Legdener nehmen lange Wartezeiten in Kauf, um Blut zu spenden
Coronavirus
Blutspendetermine sind in Zeiten der Corona-Pandemie anders. Aber nicht weniger erfolgreich. Das hat sich in Legden gezeigt. Blutspender haben dafür sogar lange Wartezeiten akzeptiert.

Ein Entnahmeteam war diesmal beim DRK-Blutspendetermin im Einsatz. So gab es viel Platz, um Abstand einzuhalten. © privat
Nach zwei Blutspendeterminen zieht das Deutsche Rote Kreuz in Legden eine positive Bilanz. Beide Termine waren erfolgreich, und das trotz der Beschränkungen in der Corona-Krise.
Lange Wartezeiten in Kauf genommen
Beim ersten Legdener Termin am 29. April kamen sogar mehr Spender als gewöhnlich. „Wir hatten 162 Blutspender, acht von ihnen spendeten zum ersten Mal Blut“, informiert Jürgen Göckemeyer, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins. Üblich sind 150, wenn es sehr gut läuft 170. Weil diesmal wegen der besonderen Bedingungen nur ein Entnahmeteam statt zwei vor Ort war, kam es zu langen Warteschlangen. „Manche mussten bis zu einer Stunde warten“, so Göckemeyer.
Draußen vor der Sekundarschule an der Weishauptstraße standen die Blutspender in großem Abstand voneinander und rückten langsam vor. „Es gab keine Unzufriedenheit, alle waren sehr freundlich“, sagt Jürgen Göckemeyer. Darüber habe sich das Team sehr gefreut. Bis zwei Minuten vor 21 Uhr wurde dann tatsächlich Blut abgenommen und die Blutspender betreut. In der Ausnahmezeit war die Aktion um eine Stunde verlängert worden.
Asbecker Termin war diesmal auch in der Sekundarschule
Der übliche Asbecker Termin, acht Tage später, war in die Sekundarschule verlegt worden. Nicht nur Asbecker kamen dazu in der vergangenen Woche. „Das mischt sich sowieso immer“, sagt Göckemeyer. Die beiden Termine, eine Woche und ein Tag auseinander, sind immer so gewählt, um zum Beispiel Schichtarbeitern den Termin zu ermöglichen. „Viele schätzen auch die Atmosphäre in Asbeck“, so der Ortsvereins-Vorsitzende.
Zum Termin der Sekundarschule kamen 113 Spender, darunter vier Erstspender. Warteschlangen wurden diesmal weitestgehend vermieden. Wie beim ersten Termin wurden die Blutspender per Einbahnstraßenregelung durch das Schulgebäude geleitet.
Am Ende gab es für alle ein Lunchpaket. Ein Getränk, Süßigkeiten, Brot, Obst, Schokolade, so zählt Göckemeyer auf. „Viele haben gar nicht damit gerechnet, dass es etwas gab“, sagt er. Nur eins hat ihn gestört: Wegen der Hygienebestimmmungen musste alles in Einwegverpackungen abgegeben werden.