Kunstrasenplatz lässt noch auf sich warten Vereine sollen kräftig unterstützen

Kunstrasen lässt auf sich warten: Vereine sollen kräftig unterstützen
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Im Februar hat die CDU bei der Verabschiedung des Gemeindehaushalts die Bombe platzen lassen. Zur Überraschung der weiteren Fraktionen beantragten sie den Bau des Kunstrasenplatzes schon in diesem Jahr.

Da mit einer Förderung eh nicht mehr zu rechnen sei, könne das Projekt besser direkt angegangen werden, argumentierten die Politiker in der Sitzung. Ganz knapp, mit nur einer Stimme Mehrheit, ging der Antrag durch.

„In diesem Jahr wird das mit dem Kunstrasenplatz ganz sicher nichts mehr“, erklärte Bürgermeister Dieter Berkemeier jetzt jedoch im Telefonat mit der Redaktion. Direkt nach der Sommerpause solle ein Planer mit der Umsetzung des Bauvorhabens beauftragt werden. Dieser beginne dann mit den Ausschreibungen und kümmere sich um alles. Aber halt erst nach der Sommerpause, so der Bürgermeister.

Neuer Platz und Bahnen

Realisiert werden soll die große Variante. Der Platz eins im Dahliendorfstadion wird zum Kunstrasenplatz, die umlaufende Leichtathletiklaufbahn wird ebenfalls erneuert. Vier Kunststoffbahnen stehen den Leichtathleten nach erfolgtem Umbau dann zur Verfügung.

„Das ist auch dringend nötig“, erklärt der Vorsitzende des SuS Legden, Christian Dieker, am Telefon. Aufgrund der Bodenqualität seien die vorhandenen Plätze von November bis April meist nicht oder nur eingeschränkt bespielbar. „Da fallen dann nicht nur die Spiele gegen andere Vereine aus, es kann auch kein Training stattfinden“, erläutert er.

Drei Kleinfelder

Auf dem neuen Kunstrasenplatz können dann über quer drei Kleinspielfelder eingerichtet werden, erklärt der Experte. Bei 31 Mannschaften werden diese Kapazitäten dringend gebraucht, so Dieker. Schon heute arbeiten die beiden Legdener Sportverein Germania Asbeck und SuS Legden in den Jugend- und Alt-Herren-Abteilungen eng zusammen.

Profitieren von der neuen Sportstätte werden aber nicht nur die Fußballer. Auch die Leichtathletikabteilung und der Schulsport werden den Platz zukünftig nutzen, ergänzen Dieker und Berkemeier.

Höherer Eigenanteil

Die Politiker haben in ihrer Sitzung Anfang Juni entschieden, dass die Sportvereine den Bau des Kunstrasenplatzes kräftig unterstützen müssen. Der ursprünglich geplante Zuschuss seitens der Sportler von zehn Prozent wurde angehoben auf die feste Summe von 250.000 Euro, die von den Sportlern erbracht werden soll.

Laut Bürgermeister Dieter Berkemeier, der Hauptgeschäftsführer beim SuS ist, wird diese Summe aus angesparten Geldern, Spenden und dem Erbringen von Eigenleistung erbracht. Christian Dieker ist ebenfalls zuversichtlich, auch wenn den Sportlern mehr abverlangt wird. Die beiden Sportvereine sitzen da gemeinsam im Boot und freuen sich auf den neuen Platz, ergänzt er.

Leistung nicht messbar

Für Diskussionen sorgte genau dieser Punkt in der Ratssitzung im Juni. Gerd Heuser, Fraktionsvorsitzender der UWG sah das Erbringen von Eigenleistungen der Vereine kritisch, da diese seiner Meinung nach schlecht messbar seien.

Die Verwaltung konnte diesen Einwand aber entkräften. Durch die Übernahme einzelner Gewerke aus dem Gesamtprojekt, lassen sich Leistungen mit einem konkreten Betrag beziffern. Darauf einigten sich die Politiker schlussendlich.

Ein genaues Datum, wann mit dem Bau des Kunstrasenplatzes begonnen wird, gibt es noch nicht. In der kommenden Saison müssen sich die Fußballer daher wohl noch auf die ein oder andre Pause einstellen.

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