Kein tödlicher Unfall 2022 in Legden Deutlich mehr Unfallfluchten

Kein tödlicher Unfall 2022 in Legden: Deutlich mehr Unfallfluchten
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In diesem Fall hat die Null eine positive Bedeutung: In der aktuellen Unfallstatistik des vergangenen Jahres steht hinter der Rubrik verunglückte Personen/getötete genau diese Ziffer.

Damit hebt sich die Gemeinde vom Unfallgeschehen in anderen Bereichen des Kreises Borken ab: Insgesamt verloren nämlich 15 Menschen bei Unfällen ihr Leben. Andererseits gab es aber auch einen Anstieg bei den durch Unfälle Schwerverletzten. 2022 waren es 5, die in der Statistik für Legden stehen. Ein Plus von 3. Nicht alles, was im Jahrbuch 2022 Verkehr der Kreispolizeibehörde Borken für Legden erfasst wurde, ist nämlich positiv.

Zwar gibt es auch hier, wie im gesamten Kreisgebiet nicht die Problemfälle, mit denen es die Polizei in den Großstädten zu tun bekommt: keine illegalen Autorennen, keine schweren Unfälle mit E-Scootern.

Darauf weist auch Landrat Dr. Kai Zwicker in seinem Vorwort zum Jahrbuch 2022 hin, setzt aber auch ein „aber“ dahinter. Probleme machen kreisweit die Zweiradfahrer, insbesondere die Senioren. 13 waren am tödlichen Unfallgeschehen beteiligt, davon sieben mit einem Pedelec und einer als Radfahrer.

Problem: motorisierte Zweiräder

Allerdings nimmt Legden auch dabei eine Sonderstellung ein. Zwar verunfallten auch hier Pedelec-/Radfahrer, nämlich insgesamt neun, das waren aber drei weniger als 2021. Darunter auch kein einziger Schwerverletzter.

Bei den Radfahrern waren es sogar vier weniger. Unterschieden nach Nutzungsart stellt die Statistik aber auch fest, dass vier Pedelecfahrer zu den verunglückten Zweiradnutzern gehörten und damit einer mehr als ein Jahr zuvor (2021: 3), zwei mehr als 2019 (2) und sogar vier mehr als 2019 (0).

Anders aber als der Trend im übrigen Kreis Borken ist die Gruppe der Senioren (65 und älter) nicht verstärkt an den Unfällen insgesamt beteiligt: Mit drei Verunglückten war es sogar ein älterer verunfallter Verkehrsteilnehmer weniger als in den Vorjahren (2020/2021 jeweils vier) und gleich viel wie 2019.

Der Schulweg ist sicher

Mit einer roten „Ampel“ im Jahrbuch markiert ist die Beteiligung der motorisierten Zweiräder an Unfällen: sechs mehr waren es da im Vergleich zu 2021 und bei den „Krädern“ vier. Auf Legden runtergebrochen sieht eine Rubrik besonders positiv aus: Kein einziger Unfall auf dem Schulweg wurde dokumentiert.

Wie schon in den Vorjahren. Mit Rot wurde aber die Unfall-Entwicklung bei den Jugendlichen (15 bis 17) vermerkt, da hier gleich vier Unfallbeteiligte aus dieser Altersgruppe erfasst wurden. Ein Plus von drei im Vergleich zu 2021 und 2019 und sogar von vier im Vergleich zu 2019.

In den nachfolgenden Altersgruppen gibt es allerdings einen positiven Trend: Bei den jungen Erwachsenen (18-24) wurden zwar sieben Verunglückte registriert, aber genauso viel wie 2021, bei den 25- bis 64-Jährigen geht es mit insgesamt zehn Verunfallten und damit zwei weniger als im Jahr zuvor sogar erfreulich abwärts.

Zunehmend ein Problemfall und im Jahrbuch rot markiert ist auch in Legden die Flucht nach Unfällen mit Sachschaden: 22 waren es 2022 und damit sieben mehr als ein Jahr zuvor.

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