Stallbrand in der Bauerschaft Hat die Feuerwehr Legden genug Wasser?

Stallbrand in der Bauerschaft: Hat die Feuerwehr genug Wasser?
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Flammen schlagen aus einem Stallgebäude in der Asbecker Bauerschaft Frettholt. Die Feuerwehr baut eine sogenannte Riegelstellung auf, um das Wohnhaus vor dem sich entwickelnden Brand zu schützen. Das Wasser auf den Feuerwehrfahrzeugen wird wohldosiert eingesetzt. Gerade im Außenbereich kann es dauern, bis eine stabile Wasserversorgung zur Verfügung steht.

Mit diesem Szenario haben 52 Feuerwehrmänner und -frauen der Freiwilligen Feuerwehr Legden am Samstag, 18. März, das Löschwasserversorgungskonzept im Außenbereich geübt. „Wenn wir zwei Strahlrohre vornehmen, brauchen wir etwa 800 bis 1000 Liter Wasser in der Minute“, erklärt der Stellvertretende Leiter der Feuerwehr Christoph Blanke im Gespräch mit der Redaktion. Das sicherzustellen war Gegenstand der Übung.

Die nachrückenden Einsatzkräfte haben parallel zur Brandbekämpfung mit dem Aufbau der Wasserversorgung begonnen. An der Zufahrt zur Hofstelle wurde dafür ein Wasserübergabepunkt eingerichtet.

In zwei extra für diesen Zweck angeschaffte Faltbehälter können Feuerwehrfahrzeuge Wasser abgeben, das diese im Pendelverkehr aus dem örtlichen Hydrantennetz holen. Auch ein Transportfass aus der Landwirtschaft gibt regnelmäßig Wasser in die Behälter ab.

Um den Löschwasserbedarf von 800 bis 1000 Litern pro Minute sicherzustellen, wird außerdem eine Wasserförderstrecke aufgebaut. Die Besatzung eines Löschgruppenfahrzeuges verlegt über eine Strecke von circa 800 Metern Schläuche, durch die mit einer Pumpe Wasser von einer Teichanlage zum Wasserübergabepunkt gefördert wird.

Konzept ausgebaut und angepasst

„In den vergangenen Jahren haben wir unser Konzept der Wasserversorgung im Außenbereich stetig angepasst“, erklärt Christoph Blanke weiter. Grund: Tagsüber nehme die Verfügbarkeit von Einsatzkräften aufgrund auswärtiger Berufstätigkeit stetig ab.

„Schon bei der Beschaffung des zuletzt angeschafften Löschgruppenfahrzeugs, dem LF KatS, haben wir das berücksichtigt“, so Blanke weiter. Es sei wichtig, auch mit eingeschränktem Personal eine Wasserversorgung über weite Wegstrecken bewältigen zu können, erläutert er.

Kooperation mit den Landwirten

Auch die Zusammenarbeit mit den Landwirten wurde in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut, (Münsterland Zeitung berichtete). „Gerade in den Sommermonaten, wenn wir mit Flächenbränden zu kämpfen haben, hilft uns das enorm“, sagt Christoph Blanke. „Durch die Anschaffung der faltbaren Wasserbehälter können die Landwirte das Wasser direkt aus dem Fass in diese hineinlaufen lassen“, erklärt Blanke. Im Ernstfall können natürlich auch Einheiten mit größeren Löschwassermengen aus den umliegenden Feuerwehren angefordert werden.

Nachdem die Gruppen- und Zugführer bereits 2022 über das veränderte Konzept informiert wurden, fand am Samstag eine Übung mit beiden Löschzügen (Legden und Asbeck) statt. Geübt wurde eine kombinierte Löschwasserversorgung aus Förderstrecke und Pendelverkehr. Die Übung sollte dazu dienen, Abläufe sichtbar zu machen und Verfahren zu etablieren.

„Die Verantwortlichen sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung“, sagt Christoph Blanke. „Der Löschangriff musste zu keiner Zeit wegen Wassermangels unterbrochen werden. Genau das war das Ziel“, so Blanke.

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