Der Ausschuss für Planen, Bauen, Landwirtschaft und Umwelt tagt am Dienstag, 21. März, im Haus Wessling. Unter anderem werden die Mitglieder des politischen Gremiums sich mit einem Bebauungsplan befassen. Es geht um das Grundstück, auf dem jetzt noch die ehemalige Gaststätte „Lütke Duorp“ steht. Mindestens drei Generationen der Familie Dapper haben dort eine Gaststätte und eine Bäckerei betrieben. Seit Jahren ist der Betrieb jedoch eingestellt.
Die Eigentümer der Immobilie, die direkt an der B474, der Ahauser Straße - Ecke Stadtlohner Straße liegt, planen schon seit Jahren, die ehemalige Gaststätte abzureißen und an gleicher Stelle zwei frei stehende Einfamilienhäuser zu errichten. Bereits im September 2020 hatte der Bauausschuss einen neuen Bebauungsplan aufgestellt, damit die Pläne für das Grundstück verwirklicht werden können (Münsterland Zeitung berichtete). Zum Stand des Projektes wurde seitens der Familie keine Aussage gemacht.
Aus der Gemeindeverwaltung war damals zu hören, dass man den Plänen positiv gegenüberstehe, das Interesse an einer Nachverdichtung sei groß, sagte der damalige Bürgermeister Friedhlem Kleweken im Gespräch mit der Redaktion.
Trotzdem zieht sich die Planung in die Länge. Bauamtsleiter Helmut Schiermann erklärt am Telefon, dass die Gemeindeverwaltung die Planungen ja nur anstoße. Die entsprechenden Schritte bei solchen Verfahren müssen eingehalten werden.
Das Planungskonzept, das von einem Planungsbüro entwickelt wird, wurde den zuständigen Behörden und sonstigen Trägern mit öffentlichen Belange, zum Beispiel Ver- und Entsorgungsunternehmen, zugesandt und innerhalb einer Frist um Rückmeldung zu Anregungen und Bedenken gebeten.
In diesem Fall war es so, dass der Bebauungsplan in den Punkten Löschwasserversorgung und Immissionsschutz angepasst werden muss. Die Löschwasserversorgung ist durch den sogenannten Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Wasserversorger sichergestellt. Dieser besagt, dass für Löschzwecke auch Trinkwasser dem entsprechenden Leitungsnetz entnommen werden darf.
Besonders umfangreich ist das Schallschutz-Gutachten, das auf der Internetseite der Gemeinde im Rahmen der Sitzungsunterlagen eingesehen werden kann. Zwischen besagtem Grundstück und der angrenzenden Tankstelle steht schon heute eine Schallschutzwand, die die Geräusche der Waschanlage abschirmt. Das Planungsbüro sieht vor, diesen Schallschutz im vorderen Bereich 3,5 Meter hoch und im hinteren Verlauf auf drei Meter zu errichten.
Geräuschkulisse der Nachbarschaft
Doch die Tankstelle ist nicht das einzige Unternehmen, auf das das Gutachten eingeht. Auch der Landhandel, die Bäckerei, der Holzhandel, der Kibietzmarkt und der Imbissbetrieb werden berücksichtigt. Von diesen Betrieben sind laut Gutachten jedoch keine erhöhten Geräuschbelästigungen zu erwarten.
Der Straßenbaulastträger der an das Grundstück angrenzenden Bundesstraße weist darauf hin, dass ihm gegenüber keine Ansprüche auf Lärmschutz geltend gemacht werden können. Die Begründung zum Bebauungsplan weisen an diesen beiden Stellen jetzt oben genannte Änderungen aus.
Der Bauausschuss wird daher am Dienstag darüber beraten, dem Rat den entsprechenden Bebauungsplan mit der angepasster Begründung zum Beschluss vorzulegen. In der Ratssitzung am 24. April könnte dann endlich entschieden werden, ob sich bald was tut an der Ahauser Straße.
Gewerke in Schule und Stiftshaus
Des Weiteren werden die Mitglieder des Bauausschusses sich mit Bauvoranfragen und Bauanträgen befassen. In dem nicht öffentlichen Teil der Sitzung wird es um die Vergabe der Tischlerarbeiten im Stiftshaus in Asbeck gehen. Außerdem beraten die Teilnehmer die Vergabe von Dachdecker-, Klempner- und Fensterbauarbeiten an der Brigidengrundschule in Legden.
Zum Öffentlichen Teil der Sitzung sind Besucher willkommen. Die Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen, Landwirtschaft und Umwelt findet im Obergeschoss des Haus Wessling, Busshook 6, statt. Das Gremium tagt ab 18 Uhr.
Zu Hause im historischen Haus von Hülst: Von der Ruine zum Wohnhaus, bald als Hörreise
Corona-Impfung, alte Hand und Castoren: Legden im Bildarchiv der Deutschen Presse Agentur
Tipps zum Thema Energiesparen: Legdener Experten informieren kostenlos