Junge Erwachsene pendeln eher raus als rein Die Übersicht über Pendler in Legden

Junge Erwachsene pendeln eher raus als rein: Die Übersicht über Pendler in Legden
Lesezeit

Etwas mehr als 7000 Einwohner hatte die Gemeinde Legden im Jahr 2021. Knapp 3000 davon fahren aber zum Arbeiten in benachbarte Kommunen. Das geht aus der kürzlich erschienenen Pendler-Statistik des Landes NRW hervor. Insgesamt pendelten in Nordrhein-Westfalen 4,8 Millionen Menschen über die Grenzen ihres eigenen Wohnorts hinaus zur Arbeit. Nur 4,3 Millionen Erwerbstätige arbeiten „vor der eigenen Haustür“.

Auch Legden fügte sich im Jahr 2021 in diesen Trend ein. Schließlich blieben nur 1371 Legdener zur Arbeit in der eigenen Gemeinde. Das ist nahezu die gleiche Zahl, die die Statistik auch in 2020 erhoben hatte. Damals waren es gerade einmal 33 Beschäftigte weniger.

Wesentlich spannender werden die Zahlen beim Blick auf die Ein- und Auspendler, wie sie in der Statistik benannt werden. Wenig überraschend fuhren die meisten Legdener Pendler für ihre Arbeit ins benachbarte Ahaus und auch die meisten Einpendler, die von außerhalb der Kommunengrenze zum Arbeiten nach Legden reisten, kamen aus der Schlosskommune.

Gar 825 Legdener arbeiteten 2021 Tag für Tag in Ahaus, das waren wesentlich mehr als noch im Vorjahr (796) und auch das größte Plus aller Kommunen. Dagegen hat sich die Zahl der Ahauser Einpendler in Legden knapp verringert. 2020 waren es noch derer 404, ein Jahr später nur noch 397. Interessant ist dazu auch, dass gerade jüngere Erwachsene besonders oft in Legden wohnten, aber nicht dort arbeiteten.

Junge Menschen pendeln aus

392 Arbeitende, die unter 25 Jahre alt waren, pendelten 2021 aus der Gemeinde heraus. Nur 193 Legdener blieben zum Arbeiten innerhalb der Kommune. In der Altersklasse von 25 bis 44 Jahre war der Unterschied zwischen 1306 Auspendlern und nur 434 innerorts Beschäftigten noch wesentlich größer. Bei noch älteren Personen unterschieden sich die Zahlen nicht mehr so extrem.

Abgesehen vom „Lieblingsziel“ Ahaus pendelten die meisten Legdener im Schnitt 14,7 Kilometer nach Coesfeld. Im Gegensatz zu 2020 waren es sogar 32 Erwerbstätige mehr, damals waren es 290 Auspendler. Vor allem für Frauen (205) schien der Weg in Richtung Süden besonders interessant zu sein.

Genau wie im Vorjahr rangieren hinter den beiden Städten Rosendahl (169) und Münster (167). Heek steht neuerdings mit 144 Auspendlern auf Platz fünf, Stadtlohn (138) rutschte einen Rang tiefer als 2020, hat aber nur fünf Erwerbstätige aus Legden „verloren“. Insgesamt pendelten 2920 Legdener für die Arbeit aus der Gemeinde heraus, das waren 77 mehr als noch im Jahr 2020.

Auch die Zahl der Einpendler hat sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht, genauer gesagt waren es 90 Erwerbstätige mehr als 2020. 1794 Arbeitende fuhren von außerhalb der Kommune zum Geldverdienen nach Legden. Das sogenannte Pendelsaldo, also der Unterschied zwischen Einpendlern und Auspendlern, lag dementsprechend bei -1126 Beschäftigen.

Abgesehen von Ahaus kamen die meisten Einpendler aus Rosendahl (185) eingependelt. 154 Erwerbstätige fuhren dazu aus Coesfeld nach Legden, 131 aus Stadtlohn. Diese Zahlen haben sich im Vergleich zu 2020 nicht wirklich verändert. Im Gegensatz zum Vorjahr tauchte Dresden allerdings in der Statistik auf. Gleich 23 Menschen nahmen den langen Weg aus dem Osten auf sich, um in Legden zu arbeiten. Dass diese jeden Tag hin- und herpendeln, ist zwar unwahrscheinlich. Dennoch haben sie alle den Wohnort an der Elbe angegeben.

Fast 200 Beschäftigte aus Polen und den Niederlanden: Das Pendler-Geschehen in Vreden

Pendler in Ahaus: Mehr als die Hälfte der Arbeitenden kommt von außerhalb