Pendler in Ahaus Mehr als die Hälfte der Arbeitenden kommt von außerhalb

Mehr als die Hälfte der Arbeitenden kommt von außerhalb
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Vreden, Gronau, Stadtlohn, Ahaus. Die Pendler-Ströme zwischen diesen vier Städten blieben auch im vergangenen Jahr im großen Stil vorhanden – trotz der Corona-Pandemie. Aus der kürzlich veröffentlichten Pendler-Statistik für das Jahr 2021 vom Land NRW geht hervor, dass mehr als die Hälfte der Arbeitenden in Ahaus aus der Umgebung angereist kommen.

Etwas weniger als 40.000 Menschen wohnten im vergangenen Jahr in Ahaus, Ende Juni waren es genau 39.590 Bewohnerinnen und Bewohner. Doch die Zahl der Leute, die auch in der Heimat arbeiten, ist wesentlich geringer. Nur etwas mehr als 13.000 Ahauser arbeiteten tatsächlich innerhalb der eigenen Stadtgrenzen. Ziemlich genau ein Drittel (33,42 Prozent) hatte ihre Arbeit in der Nähe der eigenen Haustür.

Wie schon in den Jahren 2019 und 2020 pendelten die meisten Ahauser nach Vreden (1536), Gronau (1195) und Stadtlohn (991). Generell hat sich die Zahl der sogenannten Auspendler aber deutlich erhöht, fast 400 Ahauser mehr fahren im Vergleich zu 2019 zum Arbeiten aus der Stadt raus. Alleine die Zahl der pendelnden Frauen vergrößerte sich im Gegensatz zu 2019 um fast 300.

Ein besonders großes Plus gab es bei den Pendlern, die in Gescher arbeiten. Statt zuvor 532 Ahausern fuhren im vergangenen Jahr 591 Menschen in die südlich gelegene Glockenstadt, um dort zu arbeiten. Auch auf den Weg nach Münster machten sich fast 50 Ahauser mehr als noch im Jahr 2019.

Die Zahlen der sogenannten Einpendler, also diejenigen, die für ihre Arbeit von außerhalb nach Ahaus fahren, ist dagegen nahezu gleich geblieben. Nachdem es in 2019 noch 13.948 Einpendler nach Ahaus waren, waren es im vergangenen Jahr 13.997 Menschen. Auch die Spitzenreiter unter den Wohnorten haben sich mit Gronau, Vreden und Stadtlohn nicht verändert.

Spannend ist, dass sich die Zahl, der aus Vreden stammenden Pendler allerdings leicht reduziert hat, während aus Stadtlohn und Gronau immer mehr Menschen nach Ahaus zum Arbeiten kamen. Auch die Zahl der Pendler mit dem Wohnsitz Borken hat sich deutlich verkleinert – im Vergleich zu 2019 sind es 37 Pendler weniger. Deutlich mehr Arbeiter als zwei Jahre zuvor kamen dazu aus Ochtrup, nämlich derer 22.

Ahaus hält Platzierung

Kurios: Insgesamt kamen damit mehr Ahauser Arbeitende aus der Umgebung als aus der Stadt selbst. Die Zahl der Menschen, die tatsächlich in Ahaus wohnen und arbeiten, lag bei 13.230 und das waren knapp 800 Arbeitende weniger als diejenigen, die aus anderen Städten und Kommunen anreisten. Im Jahr 2019 war diese Differenz noch umgekehrt, damals arbeiteten noch 13.960 Ahauser in ihrem Wohnort.

Dieser Trend zeichnete sich aber schon im Vorjahr ab, da während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 sogar nur 13.160 Ahauser innerhalb der eigenen Stadtgrenzen arbeiteten. Diese Zahl hat sich dann bis 2021 wieder zurück nach oben entwickelt.

Im NRW-Vergleich hat die Stadt Ahaus ihren Stellenwert für Pendler punktgenau gehalten. Was die Einpendelquote betraf, also der Anteil der Einpendelnden

an den innerorts Pendelnden, belegt Ahaus genau wie im Jahr 2020 den Platz 301 von 396. Spitzenreiter bei Einpendlern waren Großstädte wie Köln, Düsseldorf oder Essen.

Auch bei der Auspendelquote „hielt“ die Stadt Platz 371. Münster beispielsweise hatte hier sogar die geringste Quote in ganz Nordrhein-Westfalen. Im Bundesland generell pendelten insgesamt 4,8 Millionen Menschen über die Grenzen ihres Wohnorts heraus. 4,3 Millionen Erwerbstätige wohnten und arbeiten in derselben Kommune.