
Das Hausgemeinschaftshaus St. Ulrich: eigentlich ein ganz normales Wohnhaus, nur eben etwas größer. © Christiane Hildebrand-Stubbe
Hausgemeinschaftsanlage St. Ulrich am Nordring soll weiter wachsen
Gemeinderat
Zurzeit ist es nur ein Plan: Neben dem ersten Hausgemeinschafts-Wohnhaus St. Ulrich soll es ein weiteres geben. Der Gemeinderat stimmte für den Einstieg in das Bauleitplanverfahren.
Die Stiftung Haus Hall bietet neben dem Altenwohnhaus St. Josef auch eine andere Wohnform für das Leben im Alter an: Im Haus St. Ulrich leben in drei Wohnbereichen jeweils zwölf Senioren zusammen. In so genannten Hausgemeinschaften bringen sich die Bewohner, ganz nach ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten, aktiv ein.
Da im Altenwohnhaus St. Josef der Wunsch nach einem Umzug in ein solches Haus immer lauter wird, hat der Träger jetzt reagiert. Wie berichtet, hatte man den Umbau des Altenwohnhauses St. Josef, um dort neue Wohnformen anzubieten, als zu aufwändig verworfen.
Wunsch: 42 weitere Wohnplätze
In der Vorlage zur jüngsten Ratssitzung liest sich das so: „Die Stiftung Haus Hall beabsichtigt, das Wohnhaus St. Ulrich am Nordring um ca. 42 Bewohnerplätze zu erweitern. Mit Schreiben vom 20.04.2022 hat die Stiftung Haus Hall nunmehr die Aufstellung eines für dieses Vorhaben erforderlichen Bebauungsplanes beantragt.“ Konkret geht es um eine Fläche von 6788 Quadratmetern neben dem bestehenden Haus St. Ulrich, die bislang landwirtschaftlich genutzt wird.
Da für die Einbeziehung von Außenbereichsflächen zum Bauland strengere Fristen im beschleunigten Verfahren gelten, setzt die Verwaltung in diesem Fall auf bestehende Ausnahmemöglichkeiten. Voraussetzungen dafür sind zum Beispiel, dass das Grundstück nicht größer als 10.000 Quadratmeter groß ist und die Stadtplanung durch das Vorhaben nicht berührt wird. Da die Verwaltung auch alle anderen Bedingungen erfüllt sieht, hatte sie der Politik vorgeschlagen, den Bebauungsplan „Erweiterung Wohnhaus St. Ulrich, Nordring“ aufzustellen.
Rat setzt positive Signale
Auch vom Bürgermeister gab es positive Signale: „Wir begrüßen das Projekt.“ Und auf Nachfragen, wie es denn um den Hochwasserschutz dort bestellt sei, konnte Helmut Schiermann, Fachbereichsleiter Bauen, Planen und Gebäudemanagement, beruhigen. Nur: „Mehr geht natürlich immer.“
Die Ratsmitglieder ließen sich von der Einschätzung der Verwaltung überzeugen und votierten einstimmig für die Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans. Damit ist jetzt der erste Verfahrensschritt getan, weitere wie die Beteiligung der Öffentlichkeit, werden folgen.
Seit über 30 Jahren dem Medienhaus treu verbunden geblieben, zunächst in Steinfurt und jetzt in Ahaus. Hegt eine Leidenschaft für gute Geschichten, Menschen und ihre Schicksale.
