Fachbereichsleiterin Jenany Parameswaran und ihr Team Immer mehr Aufgaben und immer neue

Jenany Parameswaran und Team: Immer mehr Aufgaben und alle auf einmal
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Flüchtlinge, Bürgergeld und Wohngeldreform - das sind die Schlagzeilen, die die Arbeit des Fachbereiches „Bürgerservice und Soziales“ der Gemeinde Legden beschreiben. Neben den großen Herausforderungen und zusätzlichen Geflüchteten wegen des Krieges gegen die Ukraine sind es auch aktuelle Neuregelungen. Und das angesichts einer ganz engen Personaldecke. Ein kleiner Einblick.

Flüchtlinge: Da ist die sogenannte „Aufnahmeverpflichtung“ dramatisch gewachsen: von 22 im Februar 2022 auf 131 (27. Januar).

Aktuell 118 Geflüchtete

148 Geflüchtete hat die Gemeinde seit 2022 bereits aufgenommen. Aktuell sind es 118. Darunter 93 aus der Ukraine, 37 aus aller Welt, 18 im Rahmen der Familienzusammenführung und auch zwei anerkannte mit Wohnsitzauflage. Der größte Anteil der Ukraine-Flüchtlinge sind Frauen (35) mit 26 Kindern. Hinzu kommen 17 Männer. Aktuell sollen auch zehn Ortskräfte aus Afghanistan in Legden eine Bleibe finden. Die meisten Geflüchteten (91) sind in Unterkünften, 27 in privaten Wohnungen. 142 Plätze stehen für die Unterbringung insgesamt zur Verfügung, 51 sind noch frei.

Neues Bürgergeld

Bürgergeld: Mit der Einführung sind auch einige Neuerungen verbunden. So fällt der Regelbedarf um 50 Euro höher aus, zudem werden Unterkunftskosten für ein Jahr vollständig übernommen. Weitere Stichworte: höhere Vermögensfreigrenzen und höhere Freibeträge für Einkommen, selbst genutztes Wohneigentum ist geschützt. Und ein Punkt, auf den besonderes Augenmerk gerichtet werden soll: mehr Maßnahme-Angebote für Menschen ohne Ausbildung.

27 Leistungsbezieher mehr gibt es in Legden seit Januar 2022 im Bereich SGB II. Grund: Ukraine-Flüchtlinge.

Mehr Wohngeldanträge

Wohngeldreform: Dadurch, dass die Einkommensgrenzen angehoben wurden, und auch die Formel bei Wohngeldberechnung geändert wurde, gibt es auch in Legden mehr Anträge. 77 Wohngeldfälle waren es im Vorjahr, am 31. Januar 2023 103, also ein Anstieg um 27.

Unter Verschiedenes hat Jenany Parameswaran den Mitgliedern des Hauptausschusses noch weitere Aufgaben und Anliegen ihres Aufgabenbereichs genannt: Einführung der E-Akte im SGB XII Bereich; Sicherheitstraining für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Terminvereinbarung bei Vorsprachen und Tablets für Übersetzungen.

Team als Kraftquelle

Auf Anfrage der Redaktion hat die Fachbereichsleiterin auch die schwersten Aufgaben in ihrem Tätigkeitsfeld beschrieben: „Die größte Herausforderung im letzten Jahr war die Flüchtlingskrise, fehlender Wohnraum für die Flüchtlinge, Vorbereitung auf die Gasmangellage und der große Punkt Personalmangel“.

Aufgrund des Personalmangels seien viele Projekte nach hinten verschoben worden, sodass die Hauptaufgaben erfüllt werden könnten. Ihr klares Versprechen: „Jeder Bürger / jede Bürgerin wird bedient“.

An weiteren Stellschrauben, um das einlösen zu können, wurde gedreht. So sei im Bereich Soziales die Terminvereinbarung eingeführt und dadurch der Publikumsstrom gelenkt worden. Zudem gebe es im Bürgerbüro eingeschränkte Öffnungszeiten, sodass die Arbeiten in Ruhe hätten abgearbeitet werden können.

Aber: „Zurzeit fallen bei allen Kolleginnen und Kollegen Überstunden an. Ich bin sehr froh, dass wir einen guten Zusammenhalt im Team haben und dass wir an einem Strang ziehen, um die Arbeit gemeinsam zu meistern. Wir hoffen natürlich auf eine baldige Besetzung aller Stellen, sodass die zurzeit vorhandene Anspannung und Überbelastung sich im Kollegium legt.“

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