Die Faszination der kleinen Pfeile
16. Offener Münsterland-Dart-Cup
Kleine Pfeile fliegen durch die Luft und landen in Dartscheiben, Lautsprecherdurchsagen dröhnen durch das Audimaxx im Dorf Münsterland, eine Frauenstimme nennt Namen und Aufstellungen. Beim 16. Offenen Münsterland-Dart-Cup traten am Wochenende mehrere hundert Dart-Spieler im E-Darts gegeneinander an und kämpften um die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft.
Martin Rümpker stellt einen Fuß vor die Wurflinie. Sein Ziel steht in 2,44 Metern Entfernung vor ihm. Das Feld, das er treffen muss, ist nur ein paar Millimeter breit. „Veni, Vidi, Vici“ steht auf Rümpkers Trikot. Er hebt den Arm, zielt konzentriert, wirft den kleinen Pfeil und trifft. Der Zähler geht auf Null, die elektronische Dartscheibe blinkt.
Martin Rümpker hat das Spiel „ausgemacht“ – so nennen die Dart-Spieler den Sieg in einem Spiel. Der 26-Jährige aus Meppen tritt für das Team „D3C1“ aus Coesfeld an. Er hat zuerst drei Jahre in Meppen gespielt. Jetzt kämpft er mit seiner Mannschaft in der Bundesliga. In der abgeschlossenen Saison haben sie den fünften Platz belegt. Der Reiz am Darts liegt für ihn in der Mischung aus Spaß und Anspannung.
Freier Kopf
„Das Spiel kann sich innerhalb von zwei Sekunden ändern“, sagt Rümpker. „Bei Turnieren trifft man Kollegen und Freunde, das macht einfach Spaß. Den braucht man, sonst trifft man nicht. Dafür muss man den Kopf frei haben“, so Rümpker weiter. Beim Dart-Cup in Legden tritt er sowohl im Einzel als auch im Doppel mit seinem Teamkollegen Silvio Lopes Sales an.
Der 40-Jährige kommt aus Raesfeld und spielt schon seit einigen Jahren für D3C1. Angefangen mit Darts hat er vor 14 Jahren in einer Kneipe, „wie die meisten wahrscheinlich“, sagt er. „Ich brauchte ein Hobby und bin dazu überredet worden“, erzählt Lopes Sales.
Spiel um Qualifikation
Während am Samstag beim Dart-Cup vor allem Ligaspiele und der Liga-Abschluss stattfinden und zum Spaß gespielt wird, geht es am Sonntag darum, sich für die Deutsche Meisterschaft im November in Geiselwind in Bayern zu qualifizieren. Deswegen ist auch Morena Wolf (44) aus Düsseldorf da. Sie nimmt seit 2008 an dem Turnier teil. Im Moment stehen ihre Chancen für die Meisterschaft gut.
„Ich habe fünf Turniere gespielt, drei kommen noch. Aktuell bin ich unter den ersten Zehn“, sagt die Düsseldorferin. Sie weiß aber, dass sich das im Darts schnell ändern kann. „Es ist ein Konzentrationssport, der immer von der Tagesform abhängt und davon, wie aufgeregt man ist. Das spielt neben dem Geschick eine extreme Rolle. Gerade das macht den Sport so interessant“, erklärt Wolf.
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