
© Anne Winter-Weckenbrock
Bernhard Laukötter will ein engagierter Bürgermeister mit offenem Ohr sein
Kommunalwahl 2020
Als Corona den geplanten „Haustür-Wahlkampf“ unmöglich machte, setzte Bernhard Laukötter aufs Digitale. Mit Erfolg, wie sich herausstellte. Das hat Folgen, wenn er Bürgermeister wird.
Als die CDU Bernhard Laukötter als ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 13. September vorstellte, war für den 53-Jährigen klar: Er wollte den klassischen Haustürwahlkampf machen, mit den Menschen ins Gespräch kommen. Dann kam Corona. Und mit dem Virus die Abstandsregeln.
Im Wahlkampf aufs Digitale gesetzt
„Wir haben dann ganz deutlich aufs Digitale gesetzt“, erzählt Bernhard Laukötter beim Treffen mit der Redaktion. Eine eigene Homepage, Facebook, Instagram. Die Legdener hat der 53-Jährige „auf analogem Weg“ per Post angeschrieben und auf die digitalen Angebote aufmerksam gemacht. Seine Zwischenbilanz: „Damit erreicht man die Menschen.“
Zu seinen politischen Schwerpunkten hat er Livestreams angeboten und noch welche geplant. Die Resonanz darauf gefällt ihm so gut, dass für ihn schon jetzt feststeht: Wenn er Bürgermeister wird, wird er (Livestream)-Videos nutzen, um den Bürgern etwas zu erklären.
Auch wenn das persönliche Gespräch natürlich deswegen nicht minder wichtig wird: Der studierte Diplom-Theologe und Volkskundler, der als Lehrer an einem Berufskolleg arbeitet, hat mittlerweile Einladungen von Stammtischen und Vereinen wahrgenommen und sich vorgestellt. Für das Gespräch mit der Redaktion hat er den Platz vor dem Dormitorium und dem Säulengang des ehemaligen Damenstifts ausgewählt.
Begeisterung für Geschichte und für die Zukunft
Wo er gedanklich gerade im digitalen Jetzt und in der Zukunft war, beschäftigt er sich gerne mit der Geschichte. Ihn begeistert das erfolgreiche Projekt des Asbecker Heimatvereins, und das gibt er gerne weiter, auch bei Gästeführungen an diesem Ort voller Historie.
Doch als Bürgermeisterkandidat will er den Blick ebenso in die Zukunft richten. Er habe sich bewusst für die Kandidatur entschieden, betont er. Er müsse seinen Job als Lehrer kündigen. Wenn es mit der Wiederwahl nicht klappen sollte, müsse er sich neu um eine Lehrerstelle bewerben.
Bernhard Laukötter möchte frische Ideen ins Rathaus bringen, auch wenn er findet, dass die Verwaltung, dass Legden gut aufgestellt ist. Als Lehrer an einem Berufskolleg habe er mit Menschen von 16 bis 46 zu tun, müsse enorm flexibel sein: „Man ist in jedem Moment vor eine andere Frage gestellt.“ Als Klassenlehrer habe er viel mit Unternehmen zu tun, und Verwalten sei ihm auch nicht berufsfremd.
„Familienpolitik kann ich trotzdem“
In Legden geboren, in Asbeck aufgewachsen – Bernhard Laukötter will da überhaupt keinen Unterschied machen. In Legden wie in Asbeck ist er vernetzt, in Vereinen und privat.
„Mich hat da bislang niemand drauf angesprochen“, sagt er. Auch seinen Familienstand (ledig) geht er offensiv an: „Familienpolitik kann ich trotzdem“, sagt er. Täglich habe er mit jungen Menschen zu tun, und er habe sich viel um seine Familie gekümmert, zurzeit pflege er seine Mutter. Im Kirchenvorstand habe er sich stark für die Erweiterung des St.-Margareta-Kindergartens eingesetzt, ergänzt er.
Livestream-Diskussionen zu fünf Schwerpunkt-Themenbereichen
Gesundheit, Digitalisierung, Familie und Schule, Landwirtschaft und Klima sowie Wirtschaft und Sicherheit – das sind seine Schwerpunkte. Zu diesen Themenblöcken hat er Livestream-Diskussionen mit Gästen initiiert, drei stehen noch aus. „Legden muss eine weiterführende Schule am Ort behalten, und die muss vorbildlich ausgestattet sein“, weist er auf ein besonderes Anliegen hin.
Aber auch über persönliche Schwerpunkte hinaus müsse ein Bürgermeister engagiert und offen sein, findet Laukötter. „Ein offenes Ohr dürfen die Menschen erwarten. Ich würde behaupten, dass ich das habe“, schätzt er sich selbst ein. Und das Ohr soll für alle Generationen offen sein: Er würde eine Sprechstunde für Kinder und Jugendliche einrichten als Bürgermeister, nennt Bernhard Laukötter ein Ziel.