Alle 10 bis 15 Jahre befasst sich die Bezirksregierung mit der Ordnung des Raumes. Der Regionalplan ist Grundlage der Flächennutzungspläne der Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen. Im Dezember 2022 wurde ein neuer Entwurf veröffentlicht, der auch für Legden Änderungen enthält.
Zunächst stellte Legdens Bürgermeister Dieter Berkemeier im Ausschuss für Planen, Bauen, Landwirtschaft und Umwelt am Dienstag, 15. August, alle potenziellen Siedlungsflächen vor. Dazu zählen sowohl Gebiete, in denen zukünftig Wohnhäuser gebaut werden, als auch Flächen, die zu Gewerbegebieten werden könnten.
Das Thema stößt in Legden durchaus auf Interesse. Zur Sitzung waren mehr Besucher ins Asbecker Dormitorium gekommen als Sitzplätze bereitgestellt waren.
Völliges Unverständnis
Ulrich Hintemann, Ausschussmitglied für die CDU-Fraktion, äußerte Unverständnis darüber, dass laut der Planungen der Gemeinde auf, wie er es nannte, „Sahnestücke“ in Form von Gewerbegebiet verzichtet werden soll. Gemeint sind damit zwei Teilstücke, die als Erweiterung des Industrieparks an der A31 geplant sind und im Tausch mit einer potenziellen Gewerbefläche an der Asbecker Straße nach Idee der Gemeindeverwaltung wegfallen sollen.
Auch Gerd Heuser, der die UWG im Ausschuss vertritt, und Tobias Ebbing von der SPD schlossen sich der Meinung der CDU an. „Verzichten würde unsere Fraktion im Gegenzug auf die Flächen im Beikelort, links und rechts der Stadtlohner Straße“, erklärte Ulrich Hintemann. „Für ein Gewerbegebiet an dieser Stelle fehlt mir völlig die Fantasie“, ergänzte auch Tobias Ebbing direkt.
Schwierige Verkehrsanbindung
Trotz der Bedenken von Bürgermeister Dieter Berkemeier und dem Mitarbeiter des Baumamts Winfried Benning, bezüglich der Verkehrsanbindung am Industriepark A31, hielten die Ausschussmitglieder an ihrer Idee fest. Bereits beim letzten Mal sorgte die verkehrstechnische Erschließung des vorhandenen Industriegebietes an die Bundesstraße für reichlich Diskussionen, erinnerte sich der Leiter des Ausschusses und CDU-Fraktionsvorsitzende, Berthold Langehaneberg.
Die Verwaltung versprach den Ausschussmitgliedern auch die weiteren Ideen für Erweiterungen von Siedlungsflächen in der Nähe des Triepenbuschs, am Bleikenkamp oder in Richtung Kläranlage, zu prüfen.
Anpassung der Stellungnahme
Schlussendlich einigten sich die Ausschussmitglieder einstimmig darauf, die Stellungnahme an die Bezirksregierung, über die in der Ratssitzung am Montag (21. August) abgestimmt wird, dahingehend zu ändern, dass das Planareal hinter der Bahnlinie in Richtung Stadtlohn zugunsten der vollen Erweiterung des Industrieparks fallen gelassen wird.

Im Vorfeld der Sitzung des Bauausschusses bestand für alle Interessierte die Möglichkeit, sich über das Thema Regionalplan zu informieren. Die Vorsitzende des Regionalrates, Mechthild Schulze Hessing, erklärte am Montagabend, 14. August, gut 50 Anwesenden, wie und warum Änderungen am Regionalplan vorgenommen werden.
Die Wila hatte zu der Veranstaltung im Haus Wesseling eingeladen. Im Anschluss an den Vortrag der Borkener Bürgermeisterin wurden die Fragen der Legdener zu den geplanten Änderungen beantwortet.
Familie Sawka hat ein Windrad auf ihrem Haus: Das Ziel ist energetische Unabhängigkeit
Carlotta Terhörst und Fiete Lindebaum fahren zur Deutschen: Nominierung überrascht beide
Als Möbel und Vieh noch in Waggons verschickt wurden: Erinnerungen an den Legdener Bahnhof