Den ganzen Tag über brutzelte und kochte die Bistro- und Kreativ-AG für Verpflegungsangebote der 100-Stunden-Aktion. In Pandemie-Zeiten geht das nur mit einem Schichtplan.

© Aileen Kurkowiak

Voller Erfolg der „etwas anderen“ 100 Stunden Aktion in Grafenwald

rnJugend

Lange bangten die Beteiligten der Jugend Grafenwald, ob die Aktion überhaupt stattfinden kann. Die alternativen Ideen der Jugendlichen wurden von den Grafenwäldern gerne angenommen.

Kirchhellen

, 03.01.2022, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Not macht erfinderisch: Nicht nur, weil die Erlöse für den guten Zweck gespendet werden, sondern auch aus guter Tradition sollte die 100-Stunden-Aktion trotz allem stattfinden. „Es ist schon traurig, dass es im Pfarrheim so leer ist, wobei die Geselligkeit ja eigentlich eine zentrale Rolle bei der Aktion spielt“, findet Nina Hasebrink, eine der Organisatoren. Während sich maximal zehn Leute gleichzeitig im Pfarrheim aufhalten dürfen, werden die Auflagen strengstens eingehalten. Dennoch kommt der Spaß bei den Akteuren nicht zu kurz.

Nach zwei Jahren Ruhe endlich wieder Action

Die 100-Stunden-Aktion der Grafenwälder Jugend lebt von den vielfältigen Angeboten der unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften. Die Aktionen wurden den aktuell geltenden Coronaregeln angepasst: Der Grillstand wurde zu einem Drive-In-Schalter umgewandelt. Hier gab es Pommes, Currywurst, Bratwurst sowie Nackensteaks und nicht zu vergessen Bier, Glühwein und Kinderpunsch zum Mitnehmen. Auch die beliebten Abholboxen sowie den Waffel- und Kuchenverkauf gab es erneut – nur eben zum Mitnehmen.

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„Die angebotenen Mahlzeiten zum Abholen oder Liefern wurden sehr gut angenommen“, erzählt Nina Hasebrink. „Zumindest wenn man die aktuellen Einschränkungen berücksichtigt. Es ist natürlich nicht komplett das gleiche. Während sonst rund 120 Mahlzeiten am Tag bestellt werden, sind es jetzt ungefähr 55. Aber wir sind froh, dass wir überhaupt etwas machen können. Denn in den vergangenen zwei Jahren konnte ja sonst gar nichts stattfinden.“

Die Geschwister Nina und Annika Hasebrink (v.l.) freuten sich, als am Mittwochvormittag um 10 Uhr die Halbzeit anbrach. Vor dem Eingang des Pfarrheims lief ununterbrochen ein Countdown.

Die Geschwister Nina und Annika Hasebrink (v.l.) freuten sich, als am Mittwochvormittag um 10 Uhr die Halbzeit anbrach. Vor dem Eingang des Pfarrheims lief ununterbrochen ein Countdown. © Aileen Kurkowiak

Um die Auflagen ordnungsgemäß zu berücksichtigen, arbeitet die Jugend in einem Schichtdienst. Damit nicht zu viele Menschen auf einmal vor Ort sind, wird gewechselt. Zumindest ein erleichternder Faktor während der insgesamt 100 Stunden: In diesem Jahr gab es keine Nachtschicht. Was jedoch nicht bedeutet, dass die Jugend nicht rund um die Uhr aktiv war.

Läufer von Berlin nach Grafenwald unterwegs

Eine ordentliche Strecke legten die Läufer für den guten Zweck zurück. Denn wie geplant gingen sie innerhalb der angesetzten 100 Stunden zu Fuß von Berlin nach Grafenwald. Erstaunlich! Unter der Leitung von Florian Overbeck liefen die acht Jugendlichen sich auf der beachtlichen Route mit Sicherheit die ein oder andere Blase an den Füßen. Über die sozialen Medien wurden Interessierte über die Fortschritte und mit genügend Bildmaterial vom Weg versorgt. Ein Pkw begleitete die Jugendlichen in Sichtweite und war im Notfall sofort zur Stelle. „Schade ist, dass wir die Läufer am Ziel nicht wie gewohnt empfangen durften. Wir mussten das Ganze etwas an die Auflagen anpassen. In diesem Jahr musste die Begrüßung unter großem Abstand stattfinden“, so die Jugendleiterin Nina Hasebrink.

Putzen, was das Zeug hält: Für den guten Zweck legte sich die Dienstleistungs-AG mächtig ins Zeug.

Putzen, was das Zeug hält: Für den guten Zweck legte sich die Dienstleistungs-AG mächtig ins Zeug. © Aileen Kurkowiak

Und auch die Dienstleistungs-AG ackerte für den guten Zweck

Während des Aktionszeitraum vom 27. Dezember, 8 Uhr, bis zum 31. Dezember, 12 Uhr, hat die Dienstleistungs-AG dem ein oder anderen Grafenwälder unter die Arme gegriffen. Es wurden Hecken geschnitten, Bäume gefällt und zahlreiche Autos gewaschen. Erneut wurde vor allem die Autowasch-Aktion auf dem Parkplatz vor der Kirche gut angenommen.

Zeitpunkt der Scheckübergabe noch ungewiss

Alle Aktionen wurden nicht nur zum Spaß, sondern vor allem für den guten Zweck umgesetzt. In diesem Jahr gehen die Erlöse an zwei unterschiedliche Stellen: Ein Teil geht an den Verein Clownvisite. Ganz nach dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ unterstützt der Verein Kinder durch Musik und Spiel bei unangenehmen Nachrichten und Untersuchungen.

Der zweite Teil geht an den Bottroper Wunschzauberer. Dieser beschenkt zum Beispiel sozial benachteiligte Kinder zum Geburtstag und verteilt Süßigkeiten-Tüten in Bottroper Kindergärten. Aufgrund der aktuellen Situation ist allerdings noch ungewiss, wann der Scheck übergeben werden kann.

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