Unbesetzte Ausbildungsstellen und Fachkräftemangel im Dorf

© Aileen Kurkowiak

Unbesetzte Ausbildungsstellen und Fachkräftemangel im Dorf

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Das Problem von nicht besetzten Ausbildungsplätzen hat sich während der Pandemie verschärft. Das bestätigen nicht nur Kirchhellener Unternehmen, sondern auch Handwerkskammer und IHK.

Kirchhellen

, 29.12.2021, 08:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

„Es ist tatsächlich so, dass immer mehr Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können – auch in Bezug auf Bottrop und Kirchhellen“, weiß Carsten Taudt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Bildung. „Handel, Dienstleistung und Industrie machen etwas 60 Prozent des Arbeitsmarktes aus.

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In Bottrop ist es in diesem Jahr so, dass es zum Ausbildungsstart Ende September 2021 insgesamt 117 offene Ausbildungsstellen gab, im Vorjahr waren es nur 81. Das hängt tatsächlich teilweise mit der Pandemie zusammen. Denn beispielsweise viele Praktika, die eigentlich der Königsweg in eine Ausbildung sind, konnten aufgrund von Lockdowns nicht wahrgenommen werden. Viele junge Leute wissen aber auch nicht, dass es schon jetzt an der Zeit wäre, sich für das kommende Jahr zu bewerben.“

Zahl der Bewerbungen ist stark gesunken

Auch Handwerkskammer und handwerkliche Betriebe kennen die Problematik von zu geringen Bewerbungszahlen. „In den vergangenen Jahren sind die Bewerberzahlen deutlich zurückgegangen. Normalerweise gingen viel mehr Bewerbungen ein und die Auswahl für die Unternehmen war größer“, erklärt Clemens Brauckmann, Inhaber des gleichnamigen Malerbetriebs.

Im Unternehmen habe man eigentlich immer drei Auszubildende. Inzwischen gleiche die Zahl der Bewerbungen den freien Ausbildungsplätzen im Betrieb. Der Fachbetrieb, die IHK und die Handwerkskammer sind sich einig, dass Ausbildungsplätze – vor allem im Handwerk – von Schulen und Eltern weniger attraktiv dargestellt werden als ein Studium an einer Hochschule.