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richtung°heimat: Junges Modelabel nimmt weiter Fahrt auf
Lokales Startup
Ende 2019 gründete die Kirchhellenerin Katharina Heinemann mit ihrem Schulfreund Simon Janssen ein Modelabel. Nach wie vor stehen die Zeichen auf Erfolgskurs. Beide sprudeln vor neuen Ideen.
Ein durchaus mutiges Unterfangen, während einer Pandemie ein Unternehmen aufzubauen. Dreht sich das Modell allerdings rund um einen Online-Shop, kann das wiederum gut funktionieren. Diese Erfahrung haben auch die zwei jungen Gründer des Modelabels richtung°heimat gemacht. Hinter Kathi und Simon liegt ein erfolgreiches Jahr, in dem sie nicht nur durch ihren Shop Gutes tun, sondern auch neue Ideen entwickeln und umsetzen konnten.
Was ist für Sie Heimat? Ist es etwas, was Sie mit einem Ort verbinden? Oder vielleicht mit einem Zeitpunkt? „Unser Heimatgefühl kann durch so viele Auslöser hervorgerufen werden, ein bestimmter Geruch oder ein bestimmtes Geräusch, das uns an bekannte, vertraute Orte erinnert. Es ist so viel mehr als nur ein Zuhause“, erklären Katharina Heinemann und Simon Janssen das Konzept. Denn genau dieses Gefühl möchten die Jungunternehmer mit ihrer Kleidung vermitteln: Jeder kann seine persönliche Auffassung von Heimat nah am Körper tragen. Wie das funktioniert? Mit Koordinaten. Im Online-Shop von richtung°heimat (www.richtungheimat.de) können die ganz eigenen Koordinaten der Heimat herausgefunden und auf ein hochwertiges Kleidungsstück gestickt werden.
Ambitionierte Ziele
Seit Beginn gehen für jedes verkaufte Kleidungsstück 5 Prozent des Umsatzes an ein wohltätiges Projekt. „Wir sind sehr glücklich, dass wir Mitte des Jahres schon 1.000 Euro an das von uns unterstützte Projekt übergeben konnten“, erklärt Kathi Heinemann. „Inzwischen haben wir auch unseren Instagram-Kanal aufgebaut, konnten hier unsere Kunden mit einbeziehen und Vorschläge für das nächste Projekt entgegennehmen.“

Inzwischen gibt es nicht nur T-Shirts und Hoodies, sondern auch fair und nachhaltig produzierte Accessoires mit richtung°heimat-Aufnäher. © richtung°heimat
Mitspracherecht haben die Kunden allerdings nicht nur was die wohltätige Unterstützung angeht, sondern auch hinsichtlich neuer Farben und Designs. So gab es zum Beispiel im vergangenen Jahr eine besondere Aktion in Form eines „Color-Drops“, bei der die am häufigsten gewünschte Trendfarbe der Kunden für eine limitierte Kollektion berücksichtigt wurde. Auch in Sachen Produktion hat sich einiges getan. Denn ihrem Ziel, die Textilien ausschließlich in Europa zu produzieren, sind die Gründer wieder ein Stück näher gekommen. Für die Herstellung einiger Accessoires gibt es schon jetzt in Deutschland Produktionspartner.
„Insgesamt sind wir sehr zufrieden, wie es läuft. Natürlich möchten wir das Unternehmen auch noch ausbauen, neue Produkte anbieten, Mitarbeiter einstellen und unsere Produkte vor Ort in Geschäften präsentieren. Wir haben beide noch Hauptberufe und machen das Ganze nebenbei. Schön wäre es, wenn langfristig eine Person auch davon leben könnte.“
In Marl lebend und Kirchhellen liebend, bin ich als Redakteurin und Reporterin ständig unterwegs. Täglich tauche ich in die bunte Welt Kirchhellens ein und berichte über das, was die Menschen bewegt.
