Radfahrer wurden in Bottrop am häufigsten bei Unfällen verletzt

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Radfahrer wurden in Bottrop am häufigsten bei Unfällen verletzt

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Die Corona-Pandemie sorgte in Bottrop im vergangenen Jahr für leere Straßen. Das schlägt sich auch in den Unfallzahlen nieder. Radfahrer wurden am häufigsten bei Unfällen verletzt.

Bottrop

, 12.03.2021, 08:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Deutlich weniger Verkehrsunfälle hat es 2020 in Bottrop gegeben. Das geht aus dem am Mittwoch (10. März) veröffentlichten Unfallbericht der Polizei Recklinghausen hervor. Ein Grund für die positiven Zahlen könnte die Corona-Pandemie sein.

Insgesamt passierten in Bottrop im vergangenen Jahr 3.038 Unfälle - das sind 492 beziehungsweise 14 Prozent weniger als noch 2019. Bei den meisten Unfällen bliebt es beim leichten Sachschaden (2.707), nur selten entstanden schwere Schäden (61). Telefonieren am Steuer war in keinem Fall der Grund für den Unfall. Auch Schulunfälle kamen nur sehr selten vor (2).

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Bei Verkehrsunfällen in Bottrop wurden in 2020 insgesamt 324 Menschen verletzt. Das sind 18 Prozent weniger als 2019. Zwei Menschen starben, 55 wurden schwer verletzt, 267 leicht. Am häufigsten verunglückten Radfahrer (77) und motorisierte Zweiradfahrer (48). Besonders die Zahl der verletzten Fußgänger (33) hat im Vergleich zu 2019 abgenommen (47).

23 Kinder wurden im vergangenen Jahr verletzt

Insgesamt wurden 23 Kinder verletzt - davon waren die meisten nur passive Verkehrsteilnehmer (13). Eine deutliche Abnahme von 53 Prozent ist bei den Jugendlichen, die durch Unfälle in Bottrop verletzt wurden, zu erkennen. Insgesamt waren es im vergangenen Jahr 14 - die meisten waren als Radfahrer oder mit einem motorisierten Zweirad unterwegs. Ebenfalls abgenommen hat die Zahl der durch Unfälle verletzten Senioren - waren es 2019 noch 57, weist der Unfallbericht für das vergangene Jahr 38 aus. Die meisten davon (12) waren als Radfahrer unterwegs.

Abbiegen und wenden sind häufigste Unfallursachen

Die Unfallhäufigkeit hat in Bottrop insgesamt ebenfalls abgenommen (-14 Prozent). Die meisten Unfälle passierten 2020 beim Abbiegen und Wenden (47 Prozent). In 17 Prozent der Fälle wurde die Vorfahrt missachtet, in 15 Prozent war es zu geringer Abstand. Alkohol beziehungsweise Drogen waren nur in knapp 8 Prozent der Fälle im Spiel. Auch überhöhte Geschwindigkeit war nur in 4 Prozent der Fälle die Ursache für einen Unfall in Bottrop.

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Ebenfalls abgenommen hat die Zahl der Unfallfluchten - von 759 in 2019 auf 644 in 2020. Die Aufklärungsquote lag dort bei knapp 39 Prozent. In 21 Fällen flüchteten die Unfallverursacher, obwohl Menschen verletzt wurden. In diesem Bereich lag die Aufklärungsquote bei 57 Prozent (85 Prozent in 2019).

Insgesamt verzeichnet der Unfallbericht für den Kreis Recklinghausen und Bottrop 19.701 Unfälle im vergangenen Jahr. Das ist der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre, sei aber, so die Polizei, auch darauf zurückzuführen, dass durch die Corona-Pandemie deutlich weniger auf den Straßen los war.