Pony in Kirchhellen vermutlich von Wölfen gerissen
Wolfsgebiet Schermbeck
In Kirchhellen ist am Dienstagmorgen ein totes Pony gefunden worden, das vermutlich von Wölfen gerissen wurde. Es stand auf einer Weide zwischen Wohnhäusern.

Das gerissene Shetlandpony war ca. 30 Jahre alt. © Bürgerforum Gahlen
Im Wolfsgebiet Schermbeck ist erneut ein Pony gerissen worden. Das tote Tier wurde am Dienstagmorgen auf einer Weide an der Straße „Auf dem Espel“ in Kirchhellen gefunden. Ob Wölfe dafür verantwortlich sind, muss noch offiziell untersucht werden. Die Rissspuren deuten jedenfalls darauf hin.
Stefan Steinkühler vom Gahlener Bürgerforum machte sich am Dienstag ein Bild vor Ort. „Ich kann nur sagen, dass sehr viel von dem Tier aufgefressen wurde“, sagte er. Das Bürgerforum kritisierte erneut, dass es seitens der Landesregierung noch immer keine konkreten Empfehlungen gebe, wie man bei Pferden wolfsabweisend zäunen soll: „Die Betroffenen wollen einfach wissen, wie sie ihre Tiere schützen können“, betonte Steinkühler. „Jeder doktert hier rum und tut sein Bestes, aber das Ministerium kommt nicht aus dem Quark.“
„Es ist im Endeffekt auf dem Hof passiert“
Die Pferdeweide wird auch von drei Großpferden und einem weiteren Pony genutzt, die in der Nacht allesamt im Stall waren. Das getötete Pony ließ sich nicht einsperren. Die Weide ist mit Halbhölzern, elektrischem Weidezaun und teilweise mit Wildgattern eingezäunt. Das Bürgerforum sieht in diesem Riss „eine neue Eskalationsstufe erreicht“, weil die Pferdewiese zwischen zwei Wohngebäuden liegt. Der Riss erfolgte in etwa 60 Metern Entfernung zum nächsten Gebäude.
Bislang gibt es im Wolfsgebiet Schermbeck fünf bestätigte Wolfsrisse von Kleinpferden, vier davon in diesem Jahr. Zuletzt wurden Wölfe mehrfach auch in Dorsten in der Nähe von Wohngebieten gesichtet.