Pinntal soll weiter zur Bebauung erschlossen werden
Zukünftiges Gewerbegebiet
Im Pinntal wird es in den nächsten Monaten geschäftig: Der Plan für die Bebauung der Grünflächen steht. Doch die Nachfrage nach Gewerbegebieten in Kirchhellen ist noch lange nicht gesättigt.

Oberbürgermeister Bernd Tischler, Frank Beicht, stellvertretender Vorsitzender des Vereins zur Wirtschaftsförderung, Ludger Schnieder, Bezirksbürgermeister Kirchhellen, Sabine Wißmann, Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung und Hermann Hirschfelder, Vorsitzender des Vereins für Wirtschaftsförderung, präsentieren die Pläne für das Pinntal (v.l.). © Kevin Kallenbach
Ob und wie das Pinntal als Gewerbegebiet erschlossen wird, beschäftigt die Verantwortlichen seit 2005. Nun steht der Bebauungsplan für die nördliche Seite fest. „Ungefähr 2,3 Hektar sollen so für Betriebe erschlossen werden“, sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler, der am Montagnachmittag (6. Mai) die Pläne für das zukünftige Gewerbegebiet vorstellte.
Für insgesamt 16 Parzellen mit einer Größe von 1000 bis 2500 Quadratmetern können sich interessierte Betriebe noch bis zum 5. Juli bewerben. „Auch eine Bewerbung für gleich mehrere Parzellen auf einmal ist möglich“, sagt Sabine Wißmann, Leiterin des Bottroper Amts für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement.
Grundstücke sind beliebt
„Nur sollte man schnell sein“, erklärt sie weiter. Bereits mehrere Betriebe aus der Umgebung hätten Interesse gezeigt. Und ein Grundstück von 4000 Quadratmetern ist auch bereits vergeben. Hier wird in Zukunft das Autohaus Bellendorf expandieren.
Das sei auch dringend nötig gewesen, sagt Sabine Wißmann. Der Kirchhellener Betrieb habe nämlich dringend eine größere Fläche gebraucht, andernfalls hätte er abwandern müssen. So seien fast 50 Arbeitsplätze gerettet worden.
Arbeitsplätze sollen gesichert werden
Auch für die restliche zur Verfügung stehende Fläche erhoffen sich die Verantwortlichen, dass sich Unternehmen aus Kirchhellen und Bottrop ansiedeln werden. So würden auch Arbeitsplätze in der Region gesichert, so Wißmann.
Ein Aspekt, auf den bei der Vergabe besonderen Wert gelegt werden wird. „Mit der weiteren Erschließung des Pinntals soll die regionale Infrastruktur gestärkt werden“, meint Wißmann weiter. „Betriebe, die mit einem Umzug ins Pinntal Arbeitsplätze schaffen oder sichern, sind daher sehr gerne gesehen.“
Ökologisches Bewusstsein
Großer Wert wird beim Ausbau des Pinntals auch auf ökologische Aspekte gelegt. So ist geplant, einen Regenwasser-Abfluss in den nahe gelegenen Schölzbach für das ganze Gebiet einzurichten. Durch Bepflanzungen ist zudem geplant, Fettwiesen entstehen zu lassen. Diese Wiesenform ist in den letzten Jahren selten geworden, und sei ein Nährboden für Pflanzen und Insekten gleichermaßen.
Suche nach Gewerbegebieten geht weiter
Gerade in der jetzigen Situation würde die Erschließung des Pinntals einen richtigen Weg aufzeigen, so Tischler. Denn im Raum Kirchhellen würde es zwar eine hohe Nachfrage an Gewerbegebieten geben, das Angebot möglicher Flächen sei aber sehr begrenzt.
So würde bereits nach weiteren, in Betracht kommenden Gebieten Ausschau gehalten, sagt Wißmann. Es gäbe bereits Pläne für eine Erschließung im Raum Grafenwald. „Das Pinntal ist, in Hinsicht darauf eine Lösung für Gewerbegebiets-Problematik zu finden, viel mehr eine Schnappatmung als ein entspanntes Luftholen“, so Wißmann.
Nach ihren Aussagen soll das Pinntal bis zum Jahresende erschlossen werden. So könnte mit den Bauarbeiten auf den einzelnen Grundstücken, je nach Lage, Anfang nächsten Jahres begonnen werden.