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NRW-Minister wirbt mit Kirchhellener Radweg für bessere Infrastruktur
Radweg
NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hat den Bau des Kirchhellener Radweges dafür genutzt, Werbung für den Bau weiterer Wege zu machen. Bis August wird es wegen der Arbeiten Sperrungen geben.
Symbolisch den Spaten in die Kirchhellener Erde gestochen haben am Montag (17. Mai) Politiker und Verantwortliche des Landesbetriebes Straßenbau NRW (Straßen.NRW) Nach vielen Jahren der Planung wird nun der Geh- und Radweg an der Gahlener Straße gebaut. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst nutzte den Anlass, um sich für den Ausbau der Infrastruktur für Radfahrer stark zu machen.
„Das ist ein gutes Projekt für einen Minister, der gerne Fahrrad fährt“, sagte Wüst zu Beginn seiner kurzen Stippvisite. Das gelte aber nicht nur für ihn, sondern für alle Pendler und Freizeitfahrer. Denn Wüst ist der Meinung, dass das Rad „mehr kann“ und vor allem durch den steigenden Verkauf an Pedelecs mehr und mehr zum Verkehrsmittel für Pendler wird.
„Die Radverkäufer haben leuchtende Augen und machen Rekordumsätze. Das ist toll, aber jetzt brauchen wir auch eine ordentliche Infrastruktur für die Radler“, sagte Wüst. Dabei ist der von vielen Kirchhellenern lang ersehnte Radweg nur ein kleines Projekt. Seitdem Hendrik Wüst 2017 sein Amt übernommen hat, wurden in NRW 500 Kilometer neue Radwege gebaut.
„Da tut sich eine Menge. Als ich anfing, standen für die Fahrrad-Infrastruktur in NRW jährlich nur knapp 30 Millionen Euro zur Verfügung, in diesem Jahr sind es über 50 Millionen“, erklärte der NRW-Verkehrsminister. Den Verantwortlichen vor Ort in Kirchhellen wünschte er „unfallfreies Bauen“. Der Stadt Bottrop dankte er dafür, dass sie Planung und Bau des Radweges übernommen und somit den Landesbetrieb entlastet habe.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst machte sich anlässlich des Startschusses für den Radweg Gahlener Straße in Kirchhellen dafür stark, die Infrastruktur für den Radverkehr noch weiter auszubauen. © Manuela Hollstegge
Auch die technische Direktorin von Straßen.NRW, Petra Beckefeld, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bottrop. „Der oftmals für den Bau von solchen Wegen notwendige Grunderwerb ist schwer für uns aus Gelsenkirchen zu tätigen. Da hilft die Vernetzung vor Ort sehr“, sagte sie.
Für Glasferausbau wichtiger Durchlass ist fast fertig
Nachdem viele Kirchhellener viele Jahre lang für den Weg parallel zur L104 gekämpft haben, wird er nun seit Anfang April gebaut. Straßen.NRW fördert die Maßnahme mit 1,7 Millionen Euro. Insgesamt wird er 2,50 Meter breit sein und mit einem 1,75 Meter breiten Streifen vom Straßenverkehr getrennt sein. Der Durchlass für den Breilsbach ist bereits so gut wie fertig, die Straße „Zieroth“ wurde zur Sackgasse - wichtige Voraussetzungen für das Glasfaser-Projekt der Bauerngemeinschaft Ekel und Hardinghausen. Sie wollen in Eigenregie den Ausbau übernehmen. „Die ersten Rohre liegen. Es geht gut voran, das freut mich sehr“, sagte Kirchhellens Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder.
Noch bis August wird die L104 zwischen „Alter Postweg“ und Hofwiese/Reckelsberg gesperrt sein. Im Anschluss können die Arbeiter überwiegend auf dem Gelände des neu entstehenden Geh- und Radweges arbeiten. Nach Angaben der Stadt sei man bemüht, weitere „Eingriffe in den fließenden Verkehr so gering wie möglich zu halten“. Im Frühjahr 2022 soll der Weg nutzbar sein.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
