
© Manuela Hollstegge
Neue Kita wird nicht pünktlich fertig - Eltern müssen Überganglösung finden
Kindergarten
Der Kita-Bau an der Horsthofstraße verzögert sich. Ärgerlich für Eltern, die ihre Kinder schon angemeldet haben. Sie brauchen nun eine andere Lösung. Einen genauen Plan hat die Stadt nicht.
Die alte Montessori-Kita an der Horsthofstraße ist abgerissen, die Fläche ist leer. Eigentlich sollten dort jetzt bereits Bauarbeiter mit dem Bau der neuen Kita beschäftigt sein. Doch der Platz ist verwaist.
„Wir haben jetzt erst die Baugenehmigung von der Bauaufsicht bekommen. Das hat leider länger gedauert, als kalkuliert“, sagt Stephan Patz, als Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft für Bauen und Wohnen (GBB) verantwortlich für den Bau der neuen Kita. Gelegen habe das vor allem an der Oberflächenentwässerung. Dort habe es in den einzelnen Fachbereichen unterschiedliche Meinungen gegeben und die Lösungsfindung habe einige Zeit in Anspruch genommen.
Bauarbeiten werden mindestens elf Monate dauern
Die Verzögerung hat gravierende Folgen. „Wir werden den Neubau nicht zum neuen Kita-Jahr fertig haben. Dafür hätten wir die Genehmigung zwei bis drei Monate eher bekommen müssen“, erklärt Patz. Wenn alles „wie am Schnürchen“ laufe, könnte der Bau in frühestens elf Monaten stehen.
Bereits im August hatte Patz darauf hingewiesen, dass es passieren könnte, dass die Kita nicht pünktlich zum 1. August zur Verfügung stehe. Damals hatte die Stadt darauf jedoch gelassen reagiert. „Es werde zu keinen Engpässen kommen“, hatte Sprecher Andreas Pläsken abgewunken. Durch das neue Montessori-Kinderhaus am Tappenhof sowie die Betreuungsmöglichkeiten in der Bezirksverwaltungsstelle stünden genügend Plätze zur Verfügung.
Derzeit steht jedoch noch eine weitere Betreuungseinrichtung auf der Kippe. Der Großtagespflege „Zwergenland“ am Wellbraucksweg wurden nach langjähriger Anmietung zum 31. März 2020 die Räumlichkeiten gekündigt.
Eltern müssen Zeit überbrücken
„Wir haben bereits Anmeldungen ab 1. August für die Kita an der Horsthofstraße“, bestätigt Stadtsprecher Thorsten Albrecht auf Anfrage der Redaktion. Einen genauen Plan, wie man damit umgehen werde, habe man jedoch noch nicht. Wahrscheinlich würde man die Eltern bitten, für die Übergangszeit bis die Kita öffnet, eigene Betreuungsmöglichkeiten zu finden.
„In Extremfällen, wo das überhaupt nicht möglich ist, werden wir wahrscheinlich versuchen, die Kinder für ein paar Monate in einer anderen Einrichtung unterzubringen“, so Albrecht. Dafür müsse man jedoch die Anzahl der Kinder pro Gruppe in der jeweiligen Einrichtung erhöhen, da die Gruppen eigentlich voll seien.

So soll der Kita-Neubau an der Horsthofstraße aussehen. © GBB
Die neue Kita an der Horsthofstraße wird in Massivbauweise errichtet und soll Platz für bis zu 100 Kindern in vier Gruppen bieten. Die Evangelische Kirche wird die Kita betreiben. Parallel zu diesen Bauarbeiten entstehen auf dem städtischen Gelände zudem vier Doppelhaushälften.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
