
© Alexander Große-Beck
Neue Hoffnung beim TSV Feldhausen: Es werden dringend Spieler gesucht
TSV Feldhausen
Lange sah es so aus, als ob der einstige erfolgreiche Amateurverein aus Feldhausen in Vergessenheit gerät. Nun keimt Hoffnung auf. Es werden Spieler im Jugend- und Seniorenbereich gesucht.
Das Sterben der kleinen Amateurvereine im Fußball ist schon seit Jahren ein ernstzunehmendes Phänomen. Auch vor dem Verein an der Marienstraße in Feldhausen, dem TSV Feldhausen, machte es keinen Halt.
In dem knapp 2000-Einwohner-Dorf gab es vor Jahren noch mehrere Jugend- und Seniorenmannschaften. In der vergangenen Saison waren beim TSV noch genau zwei Teams aktiv, eine Herren und eine Alte-Herren Mannschaft. Die Herrenmannschaft belegte nach einer recht erfolgreichen Saison den 5. Tabellenplatz im oberen Mittelfeld der Kreisliga C3. Dann folgte durch die Corona-Pandemie der Saison-Abbruch und beinahe auch das Ende des gesamten Vereins.
Spieler dachten, der Verein geht zugrunde
Fast alle Spieler der Herrenmannschaft verließen den Verein in Richtung Dorsten und schlossen sich Grün-Weiß Barkenberg an. Die Zukunft war ungewiss. „Die Jungs wussten nicht, dass es weiter geht. Sie dachten, der Verein geht zugrunde. Die Unklarheit hat sich über Wochen hingezogen. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen“, so der erste Vorsitzende Andreas Rettschlag über den Spielerschwund.

So leer und trostlos soll der Fußballplatz des TSV Feldhausen bald nicht mehr sein. © Alexander Große-Beck
Doch nun hat sich beim TSV einiges verändert. Man will wieder an alte, glanzvolle Zeiten anknüpfen. Nachdem über Jahre in Feldhausen viele Fehler im Vereinsmanagement gemacht worden sind, gibt es nun endlich wieder vielversprechende Perspektiven. Finanziell geht es dem Verein gut. Viele neue, erfahrene und ambitionierte Persönlichkeiten besetzten den neuen Vorstand. Das Amt des sportlichen Leiters wird Holger Wansch übernehmen, der zurzeit noch bei Preußen Gladbeck tätig ist, aber in absehbarer Zeit ganz nach Feldhausen wechseln wird.
Neben den beiden Kassierern, die dem Verein erhalten bleiben, wird die Geschäftsführung mit Spielern aus den Alten Herren besetzt. Deren Mannschaft hat eine Stärke von mehr als 30 Spielern, die sich teilweise beim TSV aktiv einbringen und zu alter Stärke zurückfinden wollen. Personell sieht es bei der Herrenmannschaft nicht ganz so rosig aus. Momentan gehören dem Kader 16 Spieler an, Gespräche mit potenziellen Neuzugängen sind aber voll im Gange. Nicht nur im Seniorenbereich, sondern auch im Jugendbereich sucht der TSV Feldhausen neue Spielerinnen und Spieler.
Genügend Trainer, sogar mit Lizenzen, sind vorhanden. Um langfristig das Wachstum des Vereins zu garantieren, wurden auch Kooperationsverträge mit Kindergärten und Schulen beschlossen. „Wir sind auf dem besten Wege, wieder Struktur in den Verein zu bringen“, gibt sich Andreas Rettschlag optimistisch.

Der Vorstand des TSV Feldhausen (v.l.): Thomas Gemmel (2. Kassierer), Heidi Brinkmann (2. Vorsitzende), Andreas Rettschlag (Vorsitzender), Nico Werlein (1. Geschäftsführer), Michael Kempe (1. Kassierer), (nicht im Bild: Volker Gössler, 2. Geschäftsführer) © TSV Feldhausen
Sofern im Jugendbereich wieder mehrere Mannschaften vertreten sind, können auch Gespräche mit der Stadt geführt werden, um die Platzanlage zu erweitern. Ein neuer Kunstrasenplatz ist das Ziel, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, den der TSV nur mit ambitionierten Jugendspielerinnen und Jugendspielern und Senioren bestreiten kann. Die Hoffnung an der Marienstraße wurde gerade neu entfacht.
Fühlt sich im Kirchhellner und Dorstener Raum sehr wohl. Liebt das Ruhrgebiet, die Sportszene und brennt für den Fußball von der Kreisliga D bis hin zur Champions League. Hat stets ein offenes Ohr für spannende Geschichten und schreibt über alles, was die Gesellschaft bewegt.
