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Naturschutzbeirat behandelt die Feuerwehr-Pläne für Kirchhellen
Flächennutzungsplan-Änderungen
Zwei Tagesordnungspunkte der nächsten Sitzung des Naturschutzbeirats drehen sich am Montag um den Feuerwachen-Neubau in Kirchhellen. Es geht um wichtige Vorentscheidungen.
Der Naturschutzbeirat wird sich in seiner Sitzung am 17. Mai (Montag, 14 Uhr, Dieter-Renz-Halle in Bottrop) mit zwei potenziellen Feuerwehrstandorten befassen. Für einen soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden, der andere aus dem Flächennutzungsplan verschwinden. Obwohl es in beiden Fällen nur um eine Kenntnisnahme geht, darf man gespannt sein, ob die Vertreter der Naturschutzverbände die Diskussion eröffnen.
Einmal geht es um die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 98 für die neue Feuer- und Rettungswache, für die die Verwaltung den Standort In der Koppel/Rentforter Straße priorisiert. Der Beirat soll den Aufstellungsbeschluss und das Plankonzept zur Kenntnis nehmen und wird darüber informiert, dass die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der betroffenen Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange demnächst in Angriff genommen wird.
Bekanntlich gibt es vor allem in der Nachbarschaft des geplanten Standortes große Bedenken gegen den Bau einer Feuerwache. Anwohner sorgen sich vor allem um die Verkehrssituation, aber auch um den dort ansässigen Kiebitz. Eine Sorge, die der NABU teilt. Sie halten das Gewerbegebiet Pinntal für den geeigneteren Standort. Dort störe die Wache weder Mensch noch Tier, und über die Münsterstraße seien alle Einsatzorte schnell erreichbar, argumentieren sie.
Standort im Pinntal wird jetzt als Grünfläche festgeschrieben
Dieses Areal, derzeit noch als Fläche für den Gemeinbedarf Feuerwehr im Flächennutzungsplan ausgewiesen, soll jetzt aber umgewidmet werden in eine Grünfläche. Erstens habe sich dort ein schützenswertes Biotop gebildet, erklären die Stadtplaner, und zweitens liege es aus einsatztaktischer Sicht für die Feuerwehr zu weit abseits. Deshalb sei es als Fläche für den Gemeinbedarf verzichtbar.
Das derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Grundstück an der Ecke In der Koppel/Rentforter Straße soll indes im Flächennutzungsplan nicht mehr länger als Wohnbaufläche geführt werden, sondern als Fläche für den Gemeinbedarf mit der näheren Zweckbestimmung Feuerwehr.
Standort findet auf der politischen Ebene viel Zustimmung
Zur Erinnerung: Die Pläne haben im vorigen Jahr sowohl in der Bezirksvertretung als auch im Planungsausschuss eine große Mehrheit gefunden. Jeweils eine Gegenstimme gab es nur von den Grünen. Die Ausfälle vieler Sitzungen diverser Gremien wegen Corona haben dazu geführt, dass das parlamentarische Verfahren erst jetzt weitergeht. Und wohl auch dazu, dass in den Beschlussvorlage von 2020 immer noch die Rede ist von einer verkehrlichen Anbindung der Wache über die Straße In der Koppel.
Der Bürgerinitiative wurde inzwischen allerdings signalisiert, dass die Chancen für einen Grundstückskauf zur Erschließung der Wache über die Rentforter Straße recht gut stehen.
Geboren und geblieben im Pott, seit 1982 in verschiedenen Redaktionen des Medienhauses Lensing tätig. Interessiert an Menschen und allem, was sie anstellen, denken und sagen.
