„Friederike“ trifft Kirchhellen mit voller Wucht
Münsterstraße war gesperrt
Auch Kirchhellen ist von den starken Orkanböen getroffen. Die Kinder dürfen zu Hause bleiben und müssen nicht zur Schule. Da viele Bäume umgekippt sind oder eine Gefahr darstellen, ist die Münsterstraße gesperrt. Vor einem Aufenthalt im freien wird gewarnt.

Sturmtief Friederike trifft Kirchhellen mit voller Wucht. Wer draußen unterwegs ist, sollte sich schnell in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr Bottrop war mit zahlreichen Einsatzkräften im Einsatz. Auf der Feuerwache war ein Führungsstab aktiv, der die Einsatzstellen den Einsatzfahrzeugen nach Priorität zuordnete. Besonders betroffen waren Kirchhellen und Grafenwald. „Das sind wirkliche Schwerpunkte“, berichtet Christoph Lang von der Feuerwehr Bottrop. Viele Straßen seien durch die umgestürzten Bäume und Äste blockier. „So ist es für die Einsatzkräfte oft schwer, die Einsatzkräfte zu erreichen.“
Besonders schlimm war die Situation auf der Münsterstraße. Diese war in der Höhe von „In der Miere“ gesperrt. „An der Münsterstraße gibt es viele größere Bäume, die drohen, umzukippen. Wir bezeichnen diese Bäume als Gefahrenbäume“, sagt Lang. Diese Bäume können allerdings erst gefällt werden, wenn der Sturm sich beruhigt hat. „Ein Team ist dort anwesend und hat die Situation weitestgehend unter Kontrolle“, so Lang. Auch auf der Hackfurthstraße lief ein Einsatz, auch hier drohten Bäume umzukippen. In Grafenwald war die Grafenmühle außerdem besonders schwer betroffen.
Kinder dürfen zu Hause bleiben
Die Schulen waren wegen des Sturmes vielerorts nur wenig gefüllt. Die Bezirksregierung hatte am Mittwoch den Eltern schon freigestellt, ob sie ihr Kinder zur Schule schicken wollen, viele ließen ihre Kinder lieber zu Hause. Die Stadt Bottrop hatte hier keine Regelung getroffen, sagt auch Pressesprecher Andreas Pläsken. Dass viele Kinder zu Hause blieben, berichtete auch Adelina Vöge von der Sekundarschule in Kirchhellen. „Einige Kinder sind heute gekommen, viele wurden mittlerweile aber schon von den Eltern wieder abgeholt“, erzählt sie. Die Kinder dürfen nach Hause, allerdings nur, wenn ein sicherer Heimweg garantiert ist. „Wenn nicht bleiben die anwesenden Kinder hier. Ich und meine Kollegen bleiben bis zum Schluss in der Schule und passen auf die Kinder auf. Ähnlich sah es bei den anderen Kirchhellener Schulen aus. Im Vestischen Gymnasium waren mittags keine Schüler mehr da, in der Gregorschule waren etwa 50 Prozent der Kinder gekommen. Sie durften von ihren Eltern abgeholt werden, eine Betreuung bis 16 Uhr war allerdings auch garantiert. Ähnlich stellte sich die Situation an der Johannesschule dar, hier wurde keines der anwesenden Kinder einfach so weggeschickt.
Tiere blieben im Stall
Der schwere Sturm stellte auch die Landwirte vor eine schwierige Aufgabe. Lasse ich die Tiere im Stall oder nicht? Landwirt Friedrich Steinmann hatte seine Tiere im Stall gelassen, dort waren sie sicher vor dem Sturm. „Wir kümmern uns gerade mehr um die Dachwand, die ist nämlich auf den Hof gefallen.“ Zunächst müssen hier die Schäden beseitigt werden. „Da immer wieder ein paar Dachpfannen runterfallen, müssen wir auch einige Maschinen in Sicherheit bringen, damit die nicht beschädigt werden.“ Danach hilft nur abwarten. „Es ist ein Naturereignis, da können wir nichts dran ändern. Wir halten erst mal die Füße still, warten bis es vorbei ist und dann räumen wir alles auf.“