Sechs Wochen lang bereitete die Familie Pfeifer aus Feldhausen mit zahlreichen Freunden und Helfern den Halloween-Rundgang vor. Über einen Zeitraum von drei Wochen konnte dieser dann kostenfrei an den Wochenenden besucht und erlebt werden. Insgesamt seien 3.600 Besucherinnen und Besucher erschienen, berichtet Familienvater Mark Pfeifer.
Das sind noch einmal weitaus mehr als im vergangenen Jahr. Vor vier Jahren begann die Geschichte des Halloween Hauses. „Im kommenden Jahr feiern wir also schon 5. Geburtstag“, freut sich Mark Pfeifer. Ab dem nächsten Halloween wollen sie die Aktion aber nur noch im Zweijahresrhythmus durchführen.
Aufwand hat sich gelohnt
„Auch wenn uns das Halloween Haus viel Freude macht, ist es in diesem Ausmaß einfach anstrengend“, sind sich Familie und Helfer einig. Und das nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Denn die Geschichte hat einen ernsten Hintergrund. Sohn Lian leidet an der Duchenne Muskeldystrophie, einer seltenen, lebensverkürzenden Krankheit.
Mit dem Halloween Haus möchte die Familie nicht nur sich selbst, sondern auch vielen anderen Menschen und betroffenen Kindern eine Freude machen. Und dieses Engagement hat sich erneut ausgezahlt. Mehr als 7.000 Euro Spendengelder konnten mit der Aktion gesammelt und am Sonntagnachmittag an das Ambulante Kinderhospiz Gladbeck übergeben werden.

„Dieses Engagement ist wirklich außergewöhnlich“, zeigt sich das Hospiz-Team zu Tränen gerührt. Gleichzeitig möchte das Kinderhospiz die Gelegenheit nutzen, auf seine Arbeit aufmerksam zu machen. Bereits im vergangenen Jahr haben sie einen Teil der Spenden erhalten. Nachdem die Familie Pfeifer Kontakt zu dem Dienst aufgenommen hat, ist ein enges Verhältnis entstanden.
Ehrenamt ein wichtiger Pfeiler
Schließlich ist das Team von Kira Benz, Alexandra Rose und Nicole Toffel, die am Sonntag die Spende entgegennahmen, für Familien und ihre Kinder mit lebensverkürzenden Krankheiten da. „Um unsere Begleitung so umfänglich anbieten zu können, sind wir auf die Hilfe von Ehrenamtlichen angewiesen“, erklärt Koordinatorin Alexandra Rose.
Dabei besuchen sie regelmäßig die Familien im häuslichen Umfeld, hören zu, spielen mit den Kindern und sind Gesprächspartner für die Eltern, Geschwister und Kinder. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst ist in einem 50 Kilometer-Umkreis von Gladbeck aktiv. Um sich ehrenamtlich dort zu engagieren, soll ein Vorbereitungskurs absolviert werden.
„Mit dem nächsten Kurs möchten wir im Frühjahr des kommenden Jahres starten. Über einen Zeitraum von fünf Monaten findet er montagsabends statt“, sagt Kira Benz.
Mehr Informationen erhalten Interessenten auf der Webseite www.akhd-emscher-lippe.de oder direkt bei Kira Benz unter (02043) 9872740 und per Mail an emscher-lippe@deutscher-kinderhospizverein.de.
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