
© Julian Schäpertöns
Ein ganz besonderer Adventskalender soll Kirchhellener zusammenbringen
Adventskalender
Ein Organist, ein Lehrer, das Jugend-Kloster sowie Schüler des Vestischen Gymnasiums haben einen besonderen Adventskalender ins Leben gerufen. Jeder kann und soll dabei mitmachen.
Keine Weihnachtsfeiern, kein Wintertreff, keine Konzerte oder gemütliches Beisammensein - Corona sorgt dafür, dass die Kirchhellener viel Zeit zu Hause verbringen und kaum mit anderen zusammentreffen. Johannes Schroers und Matthias Weiß wollen mit einem Online-Adventsprojekt trotzdem für weihnachtliche Stimmung im Ort sorgen.
Die beiden hatten im vergangenen Jahr das große Konzert „Licht und Leben 2.0“ mit Schulchören des Vestischen Gymnasiums Kirchhellen (VGK) in St. Johannes auf die Beine gestellt. „Aufgrund von Corona und der aktuellen Kirchensanierung können wir das diese Jahr natürlich nicht machen. Uns war aber klar, dass wir trotzdem und vor allem gerade jetzt nicht stillstehen wollen“, erzählt Schroers. Dem 21-jährigen Organist und ehemaligen Schüler des VGK und Matthias Weiß, Lehrer am Gymnasium, kam die Idee, ein Online-Projekt auf die Beine zu stellen.
Jugend-Kloster Kirchhellen ist die Heimat des Projektes
Volle Unterstützung erhielten sie dabei sofort vom Kirchhellener Jugend-Kloster, das nun die Heimat des Projektes ist. Auch in Zukunft möchte das Kloster mit dieser Art von Jugendarbeit neue Wege gehen, und dabei mit dem VGK, der Pfarrei und weiteren Einrichtungen zusammenarbeiten. Gemeinsam mit 13 Schülerinnen der 9. Klasse des VGK wurden verschiedene Ideen für einen Online-Adventskalender gesammelt. Diese reichten von kreativen Beiträgen, Impulsen, Rätseln, Musik und Rezepten über Bastelideen, Interviews zu persönlichen Adventstraditionen, Weihnachtskarten bis hin zu einer Aktion für Menschen, denen es nicht so gut geht. Der digitale Adventskalender „Light it Up“ war geboren.
„Natürlich wäre es toller, wenn noch mehr Schüler sich hätten beteiligen können. Aber wegen der Corona-Regeln wollten wir, dass sich nur Leute treffen, die eh in einer Klasse zusammen sind“, erklärt Johannes Schroers. Er versteht „Light it Up“ als Pilotprojekt und kann sich gut vorstellen, es im nächsten Jahr fortzuführen und auszuweiten.

Organist Johannes Schroers hat das Adventsprojekt gemeinsam mit Lehrer Matthias Weiß ins Leben gerufen. © Barbara Seppi (A)
Ziel ist es nicht nur, vielen Menschen die Weihnachtszeit zu versüßen, sondern auch eine interaktive Plattform zu schaffen. „Wir würden uns einen kreativen Austausch wünschen“, so Schroers. Er fände es schön, wenn Kirchhellener beispielsweise Fotos von umgesetzten Bastelideen oder Rezepten schicken oder eigene Ideen zu Projekten beitragen würden. „Wir sind gespannt auf jeden Beitrag, der in den Online-Blog zurückfindet und damit Teil einer gemeinsamen Adventszeit wird“, formulieren es die Organisatoren. Einbringen kann man sich per Mail an lightitup@jugend-kloster.de .
Check-Liste, Bastelanleitungen, Rätsel und Texte
Jeden Tag werden jetzt also in Form eines Adventskalenders immer neue Angebote auf verschiedenen Plattformen präsentiert. Hinter dem 1. Türchen verbarg sich beispielsweise eine Checkliste für die Vorweihnachtszeit, hinter dem des 2. Dezember eine Bastelanleitung für eine Vogelfutterglocke. Aber auch Rätsel, Texte zum Lesen oder Schönes zum Anschauen werden dort in den kommenden Tagen veröffentlicht. Zu finden ist der Kalender auf Instagram @light.it.up.kirchhellen (bit.ly/lightitup-instagram), auf Facebook bit.ly/lightitup-facebook oder auf der Website bit.ly/lightitup-website.
„Wir freuen uns über jeden der mitliest, Ideen ausprobiert, etwas daraus Entstandenes einschickt oder das Projekt und den Blog weiterverbreitet“, so die Initiatoren des ungewöhnlichen Adventsprojektes.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
