18.000 Menschen schauten sich den großen Umzug an Brezelaner ziehen positives Fazit

18.000 Menschen beim großen Umzug: Brezelaner ziehen positives Fazit
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Vier Tage Party, vier Tage Vollgas, vier Tage 30 Grad und am vierten Tag noch einmal die letzte Energie ausschöpfen – das große Kirchhellener Festwochenende ist vorbei. Ein erstes Fazit.

Wunschlos glücklich

„Werfen, Umzug, Festplatz, alles hat wirklich extrem gut funktioniert“, zeigt sich Brezelchronist Christoph Wrobel am „Tag danach“ zufrieden. Immerhin konnten die Brezelbrüder zu ihrem großen Umzug ganze 18.000 Beteiligte verzeichnen – davon nahmen 2.800 Personen selbst teil.

Zuschauer werden bemerkt haben, dass sich dieses Mal weniger Paradewagen am großen Umzug der Brezelgesellschaft beteiligt haben, das weiß auch Wrobel, betont aber: „Man hat gemerkt, dass die, die mitgefahren sind, durchweg qualitativ hochwertig waren und sich die verschiedenen Gruppen Gedanken gemacht haben.“

Tausende Schaulustige bestaunten am Brezeldienstag die Parade bei heißen Temperaturen, doch das hielt Kirchhellen nicht davon ab, auch am Abend noch einmal das Tanzbein zu schwingen. Selbst der Festwirt habe betont, dass er so eine Stimmung noch nicht erlebt habe, sagt Wrobel. Die Sorge, dass nach sechs Jahren Corona-bedingter Festpause der Anklang anders als vor der Pandemie sein könnte, war unbegründet.

Bezeichnend war allerdings auch das Wetter, das zwar für viele sonnige Gemüter, aber auch für einige medizinische Zwischenfälle gesorgt hat.

Einziger Wermutstropfen

Temperaturen über 30 Grad, teilweise übermäßiger Alkoholkonsum und ein nachlässiger Umgang mit der Hitze und der prallen Sonne: Der Rettungsdienst war stark gefordert. Insgesamt 44-mal war der Einsatz von Sanitätsdienst und Feuerwehr an den Tagen zwischen Samstag und Dienstag notwendig.

Drei Sanitäter des DRK Kirchhellen zeigen ihre Daumen nach oben.
Das DRK Kirchhellen leistete ganze Arbeit und war schnell zur Stelle, wenn der Kreislauf vor Ort versagte. © Daniel Böhm

Der Großteil der Einsätze wurde durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) geleistet. An allen Tagen war das DRK mit zahlreichen Einsatzkräften und mehreren Einsatzfahrzeugen nahezu rund um die Uhr vor Ort und im Einsatz – hauptsächlich aufgrund von Kreislaufversagen oder den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums.

„Die meisten Einsätze fielen erwartungsgemäß am Samstag in den Abendstunden und am Dienstagnachmittag an“, berichtet Michael Duckheim von der Pressestelle der Feuerwehr Bottrop.

„Einen traurigen Höhepunkt nahm das Ganze leider Samstagnacht mit dem Tritt gegen die Brust eines Kollegen vom Rettungsdienst“, so Duckheim. Die Folge sind Prellungen im Brustbereich. „Eine unschöne Situation“, wie der Pressesprecher findet. Er resümiert: „Es war erwartbar viel zu tun bei diesen Temperaturen.“

Polizeisprecher Andreas Lesch beurteilt die Festtage als „weitestgehend friedliche Veranstaltung bei dieser Menge versammelter Menschen“.

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