
© Ulla Wienke
Vor Sturmtief „Franz“: Warnung für Spaziergänger im Schlosspark Westerwinkel
Sturmschäden
Die Auswirkungen des Sturmtiefs „Eberhard“ sind auch im Schlosspark Westerwinkel noch zu sehen. Vor dem Sturmtief „Franz“ rät die Schlossverwaltung vor Spaziergängen in Park und Wald ab.
Noch sind nicht alle Spuren beseitigt, die das Sturmtief „Eberhard“ am Wochenende in weiten Teilen NRWs hinterlassen hat. Umgeknickte und entwurzelte Bäume waren am Sonntag und auch zu Wochenbeginn kein seltenes Bild. Auch der Park und der Wald um das Schloss Westerwinkel blieben nicht verschont.
„Auch in unserem Schlosspark hat der Sturm einige Bäume umgeworfen“, bestätigt Stefan Grünert von der Merveldt’sche Verwaltung des Schlosses auf Anfrage der Redaktion. „Es hat vor allem solche getroffen, die bereits ein gewisses Alter erreicht hatten oder gesundheitsmäßig angeschlagen waren.“ Allerdings hätten sie keine sogenannte Verkehrssicherungspflicht ausgelöst.
Umgestürzte Bäume haben keine Gefährdung dargestellt
Das heißt, sie standen auf der Wiese des Schlossparkes und sind nicht auf die Wege gestürzt. Darum habe man im Vorfeld des ersten Sturmtiefs am Wochenende die Bäume stehen lassen. „Sie als Sicherheitsmaßnahme zu fällen, war nicht nötig“, so Grünert. „Dort, wo sie standen, haben sie keine Gefährdung dargestellt. Die Wiesen sollen Spaziergänger schließlich nicht betreten.“
Auch im Wald habe es solche „Einzelwürfe“ gegeben. Ein flächendeckender Schaden sei jedoch nicht entstanden. In den kommenden Tagen und Wochen wolle man dann die umgestürzten und entwurzelten Bäume nach und nach abtragen und weiter verarbeiten. Das meiste tote Holz wird wohl als Brennholz in verschiedenen Kaminen landen.

Die umgestürzten Bäume haben keine Gefährdung für die Gehwege dargestellt. © Ulla Wienke
Am Mittwoch könnten dann jedoch noch weitere Bäume hinzukommen. Für den 13. März hat der Deutsche Wetterdienst nämlich das nächste Sturmtief angekündigt. Seit den Mittagsstunden soll „Franz“ über weite Teile des Landes stürmen. Zwar gehen die Wetterexperten davon aus, dass die Windstärke vom Wochenende nicht erreicht wird. Dennoch wird die Öffentlichkeit vor kräftigen Sturmböen gewarnt.
Verwaltung untersagt das Betreten des Schlossparkes bei Sturm
Der Warnung anschließen möchte sich auch Stefan Grünert. „Wir möchten Spaziergängern, Wanderern oder Läufern dringend anraten, die öffentlichen Warnungen zu befolgen“, betont der Rentmeister des Schlosses. Dabei beruft er sich vor allem auf das Betretungsverbot von Wäldern und Grünflächen mit Baumbewuchs.
„Bei einem Sturmtief, wie dem angekündigten, sollte man sich generell nicht in Wäldern oder Baumnähe aufhalten“, so Grünert weiter. „Trotzdem gibt es natürlich immer wieder Unverbesserliche, die solche Warnungen missachten.“ Mehr, als ein Betreten des Schlossparkes und des Waldes zu untersagen, könne man vonseiten der Verwaltung nicht tun.
Beispielsweise alle Wege abzusperren könne man mit dem vorhandenen Personal auch schlicht nicht leisten. Gerade deswegen appelliert die Verwaltung immer wieder an alle Spaziergänger, vernünftig zu handeln. Dass Menschen bei einem Unwetter zu Schaden kommen, solle in jedem Fall verhindert werden.
Studium der Germanistik und Geschichtswissenschaften in Düsseldorf. Nach freier Mitarbeit bei verschiedenen Medien im Rheinland nun seit 2018 für die Ruhr Nachrichten im Ruhrgebiet unterwegs. Ist als Volontär für verschiedene Redaktionen tätig, immer auf der Suche nach spannenden Themen.