Volksbank Ascheberg sichert Automaten gegen Sprengung Frisches Geld nur noch bis 23 Uhr

Volksbank sichert Automaten gegen Sprengung: Geld nur noch bis 23 Uhr
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Die Volksbank Ascheberg-Herbern erhöht den Schutz der eigenen Geldautomaten vor kriminellen Sprengungen durch umfassende Sicherungsmaßnahmen. Die Kunden an den drei Standorten in Ascheberg, Davensberg und Herbern werden das an einer Stelle durch eine kleine Einschränkung merken. „Wir haben auf Anraten der Kriminalämter die Öffnungszeiten der Automaten um eine Stunde gesenkt“, sagt Vorstand Oliver Heike auf Anfrage der Redaktion.

Waren die Geldautomaten bisher bis 24 Uhr zugänglich, ziehe man die Schließungszeit nun um eine Stunde auf 23 Uhr vor, sagt Heike. Das bedeutet, dass die Kundinnen und Kunden zwischen 23 und 5.30 Uhr kein Geld an den Automaten abheben können.

Automaten-Sprengung vorbeugen

Die Volksbank hat sich angesichts der steigenden Anzahl von Geldautomaten-Sprengungen in den vergangenen Jahren entschlossen, vorbeugend zu handeln und ihre Geldautomaten noch besser zu schützen. „Bisher waren wir zum Glück noch nicht von solchen Sprengungen betroffen. Das soll auch so bleiben, wir wollen vor die Tat kommen“, sagt der Vorstand.

Die Ausweitung der Maßnahmen beinhaltet unter anderem die Sicherung der Zugangsbereiche durch Rolltore und die Installation moderner Vernebelungstechnik. In Ascheberg und Herbern verschließen die Rolltore den gesamten Bereich, in Davensberg nur den eigentlich Geldautomaten. Einen sechsstelligen Betrag investierte die Volksbank in diese Schutzmaßnahmen, die man mit den örtlichen Polizeibehörden beraten habe.

Völlig zerstört sind Fassade und der Innenraum einer Volksbank-Filiale nach einer Geldautomaten-Sprengung im Mai 2023. Die Volksbank Ascheberg-Herbern will „vor die Tat kommen“.
Völlig zerstört sind Fassade und der Innenraum einer Volksbank-Filiale nach einer Geldautomaten-Sprengung im Mai 2023. Die Volksbank Ascheberg-Herbern will „vor die Tat kommen“. © picture alliance/dpa

Automaten-Standorte bleiben

„Kunden und Anwohner der Volksbank Ascheberg-Herbern können sich darauf verlassen, dass ihre Sicherheit und ihr Schutz an erster Stelle stehen“, betont Projektleiter Leo Petri. Gleichzeitig ist der Bank bewusst, dass der Betrieb von Geldautomaten zentral für eine wohnortnahe Bargeldversorgung aller Alters- und Bevölkerungsgruppen ist. Eine Reduzierung der Geldautomatenstandorte ist deshalb aktuell nicht geplant.

„Mit der Ausweitung unserer Sicherheitsmaßnahmen leisten wir unseren Beitrag zur Eindämmung der Geldautomaten-Sprengungen – als Teil einer Verantwortungsgemeinschaft mit Polizeibehörden und politischen Entscheidungsträgern. Die Sicherheit unserer Kunden, unserer Mitarbeiter und der Anwohner um unsere Geldautomaten-Standorte herum hat für uns oberste Priorität“, ergänzt Oliver Heike.

Die Bank werde weiterhin mit den örtlichen Polizeibehörden zusammenarbeiten sowie die Entwicklungen analysieren und gegebenenfalls über die getätigten Investitionen hinaus in zusätzliche Maßnahmen investieren, um den Schutz der Geldautomaten zu gewährleisten

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