Steinplatte an der B54
So wurde das Denkmal "Letzter Wolf" restauriert
Das Denkmal war durch die Witterung der Jahre in einem schlechten Zustand geraten - nun strahlt die Steinplatte wieder, die an den letzten Wolf Westfalens erinnert. Eine Firma aus Ascheberg hat sie restauriert und sie an ihrem gewohnten Platz an der B54 zwischen Herbern und Werne aufgestellt. Wie das genau passiert ist, erfahren Sie hier.
Ein schwerer Koloss: Die 15 Zentimeter dicke Natursteinplatte aus Ibbenbürener Sandstein wiegt etwa 300 Kilogramm. Die Mitarbeiter der Firma Plässer aus Ascheberg hieven mit einem Baukran das frischrestaurierte Denkmal auf den Sockel. Der „Letzte Wolf“ steht wieder auf seinem Platz an B54 zwischen Herbern und Werne.
Vor zweieinhalb Wochen hatten Friedrich Lütteke und Mike Brouwer das Denkmal, das dort an den letzten Wolf im Jahre 1835 erinnern soll, abgebaut. Es war zum 100. Jahrestag 1935 aufgestellt worden.
Platte für die Restaurierung nach Ascheberg gebracht
Wie berichtet, war die Schrift unansehnlich geworden und kaum noch zu erkennen. Daher hatten die beiden Steinmetze die Platte für die Restaurierung in die Werkstatt nach Ascheberg gebracht. „Die Oberfläche haben wir um fünf Millimeter abgeschliffen“, erklärt der Steinmetz Lütteke. In der Werkstatt bliesen sie die Schrift aus und legten sie mit entsprechender Steinfarbe aus, wie es im Fachjargon heißt. „Durch die Farbe lässt sich die Schrift besser erkennen“, sagt Brouwer.
Die beiden Männer mussten zum Abnehmen der Platte das komplette Naturstein-Mauerwerk entfernen. „Es war fest verbacken mit dem Zement, der sich zwischen Stein und Platte befand. Um die Steine beim Wiedereinbau zuordnen zu können, hatten sie sie einzeln durchnummeriert.
Am Mittwoch soll die Platte verfugt werden
Beim Ausbau der Platte machten die Handwerker eine niedliche Entdeckung: „In etwa ein Meter Höhe hüpfte uns eine Maus entgegen“, erzählen sie, dass sich hier eine Mäusefamilie mit Jungen eingenistet habe. „Die Tiere waren durch eine offene Fuge geschlüpft und hatten sich ein Nest aus Eicheln und Erde gebaut.“
Nach dem Einbau der Natursteinplatte am Dienstag wird sie am Mittwoch abschließend verfugt.