Frauen gucken in eine Kamera und lächeln.

Elisabeth Naendrup, Gerda Peters, Edeltraut Heitmann, Veronika Möllers und Mathilde Forsthövel versorgten die Gäste mit kalten Getränken und leckeren Brezeln. © Claudia Hurek

Mit Fotos: Offenes Singen des Heimatvereins lockt Besucher zum Schloss Westerwinkel

rnOffenes Singen Heimatverein

Zahlreiche Besucher versammelten sich am Freitagabend im Innenhof des Schloss Westerwinkel in Herbern. Nach coronabedingter Pause fand die beliebte Veranstaltung nun endlich wieder statt.

Herbern

, 07.08.2022, 09:51 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Nach kleinen technischen Schwierigkeiten sehen wir dem heutigen Abend mit Freude entgegen“, so Egon Zimmermann, Vorsitzender des Heimatvereins Herbern. Nach zwei Jahren coronabedingter Auszeit konnte das offene Singen der Heimatvereine Herbern und Werne im schönen Schlosshof von Westerwinkel am Freitagabend (5. August) endlich wieder stattfinden. In seiner Begrüßungsrede dankte Zimmermann zuerst dem Grafen Ferdinand von Merveldt, in dessen „Wohnzimmer“ das Singen bereits seit 20 Jahren stattfindet. „Gleichzeitig bin ich aber auch traurig, dass sich unsere langjährige Moderatorin Christel Homann aus Altersgründen zur Ruhe setzen will.“

Zwanzig Jahre war sie das Gesicht des offenen Singens des Heimatvereins Herbern; bis 2015 hatte sie dort auch den Posten der stellvertretenden Vorsitzenden inne. Der ehemalige Vorsitzende Joseph Bernsmann bezeichnete die aktive Dame in den 80ern gerne als Aushängeschild des Vereins. So war es auch kein Wunder, dass der Titel des Buches, das Egon Zimmermann Christel Homann als kleines Dankeschön und Anerkennung für die vielen Jahren der ehrenamtlichen Arbeit überreichte, „Das Aushängeschild geht“ lautet. In diesem Buch finden sich neben Anekdoten viele Zeitungsartikel, die an das Schaffen und Wirken Homanns erinnern.

Im Jahr 2001 trafen sich die Heimatvereine Werne und Herbern zur Begrüßung eines neuen Schnadesteins. Schnell erscholl dabei das ein oder andere Lied. Der ehemalige Vorsitzende Theo Reimann kam so auf die Idee, ein gemeinsames Singen zu veranstalten. Der Ort für diese Veranstaltung war schnell gefunden, der Graf überzeugt und so wurde der Schlosshof „das Wohnzimmer für das offene Singen des Heimatvereins“, wie Egon Zimmermann dem Publikum berichtet.

Egon Zimmermann dankte der scheidenden Christel Homann

Beim erstmaligen Singen führten noch Hans Kraß und Rudi Eidecker Regie; doch bereits im darauffolgenden Jahr nahm Christel Homann das Zepter in die Hand und überzeugte alle Mitstreiter mit ihrer offenen und herzlichen Art. Zimmermann dankte der scheidenden Heimatfreundin sowie den Freunden aus Werne aus tiefstem Herzen für all die Freude, die diese gemeinsam verbreitet haben. Sichtlich bewegt nahm Homann die Glückwünsche und Geschenke entgegen. Auch die Vorsitzende des Heimatvereins Werne, Dr. Constanze Döhrer, sowie deren Stellvertreter Joseph Funhoff überreichten einen Blumenstraße und bedankten sich für die gute Zusammenarbeit bei gemeinschaftlichen Aktivitäten.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Offenes Singen am Schloss Westerwinkel

Zahlreiche Besucher versammelten sich am Freitagabend im Innenhof des Schloss Westerwinkel in Herbern. Nach coronabedingter Pause fand die beliebte Veranstaltung nun endlich wieder statt.
07.08.2022

Christel Homann freute sich sehr auf den Tag und war glücklich über die zahlreichen Besucher, die sie mit einem Gedicht über den Sommer begrüßte. Neben der scheidenden Moderatorin waren auch die Musiker des Heimatvereins Werne letztmalig als Aktive dabei. Dem ältesten Musiker, Gisbert Fleischer, brachten die Gäste zuerst einmal ein Geburtstagsständchen. Der rüstige Senior konnte vor Kurzem seinen 91. Geburtstag feiern. Ganz ohne Wehmut trug Christel Homann im ersten Teil des Abends Gedichte und Geschichten auf Plattdeutsch vor und gemeinsam sangen alle zahlreiche Lieder aus dem Liederbuch des Eggegebirgsvereins.

Im zweiten Teil der Veranstaltung unterhielten die „Capeller Jungs“, allesamt Mitglieder des MGV Cäcilia e.V. aus dem Nachbarort Capelle, das singfreudige Publikum mit bekannten Liedern, die alle mit großem Eifer mitgesungen haben. „Wir freuen uns mit diesen Musikern, die uns erstmalig unterstützen, Nachfolger mit Aussicht auf Fortsetzung gefunden zu haben“, sagt Egon Zimmermann.

Nach rund drei Stunden ging ein lauer Sommerabend im schönen Ambiente des Schlosshofes zu Ende und alle Gäste mehr als glücklich und zufrieden nach Hause. Der überwiegende Tenor war durchweg positiv und alle waren froh endlich wieder gemeinsam einen Abend verbringen zu können.