Kitaplätze fehlen: Mit diesen Plänen will die Gemeinde Ascheberg vier fehlende Gruppen auffangen
Kita in Ascheberg
Die Gemeinde Ascheberg baut aus und investiert in Betreuungsplätze. Doch das jetzige Angebot reicht nicht und ein Kita-Neubau wird nicht schnell genug fertig. So soll es trotzdem funktionieren.

Aktuell befinden sich zwei Gruppen der Kita Mirjam in den Pavillons der Profilschule. © Julian Reimann (A)
Frühförderung ist wichtig für Kinder. Das weiß die Gemeinde Ascheberg und hat seine Kitaplätze massiv ausgebaut. Doch obwohl es 2019 ein Drittel mehr Kitaplätze als noch vor zehn Jahren gibt, muss die Gemeinde nun aktiv werden.
„Das Angebot an Kitaplätzen wird für das Kindergartenjahr 2020/21 voraussichtlich nicht ausreichen“, sagt Thomas Stohldreier, Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales. Stand jetzt fehlen der Gemeinde vier Kita-Gruppen, um den Bedarf zu decken. Jetzt muss die Gemeinde kreativ werden.
Kita-Neubau am Hoveloh lässt noch auf sich warten
Zwei weitere, zusätzliche Gruppen zum bisherigen Angebot soll die evangelische Kindertageseinrichtung Mirjam abdecken. Doch solange der Neubau nicht fertig ist, ist diese Lösung nicht realisierbar. Erst zum August 2021 soll der Bau fertiggestellt sein. Noch stehe eine letzte Genehmigung aus, allerdings scheint die nur noch Formsache zu sein.
Doch wie geht es bis zur Fertigstellung des Kita-Neubaus weiter? „Eine Containerlösung kommt nicht infrage, dadurch gäbe es keine Zeitvorteile“, sagt Stohldreier. Stattdessen sollen gleich mehrere kleinere Lösungen den Bedarf abfangen.
Diese Lösungen sollen für mehr Kitaplätze sorgen
So erweitert die Gemeinde Ascheberg die DRK-Kita Rheinsbergring um eine Gruppe zu einer Vier-Gruppen-Einrichtung. Eine solche Erweiterung war schon beim Anbau 2013 vorgesehen und soll nun umgesetzt werden.
Eine weitere Gruppe möchte die Gemeinde auffangen, indem sie eine Kindergartengruppe in einer Bestandsimmobilie unterbringt. Träger wäre der Evangelische Kirchenkreis Münster und zum Kindergartenjahr 2021/22 würde die Gruppe zusammen mit den beiden Gruppen im Pavillon der Profilschule in die neue Kita am Hoveloh einziehen.
Tagesmütter als wichtige Säule
„Eine wichtige Säule ist für uns auch die Kindertagespflege durch Tagesmütter“, sagt Stohldreier. Die wolle man verstärkt bewerben und gegebenenfalls auch ausbauen. Auf diese Weise soll eine dritte fehlende Gruppe ausgeglichen werden. Das Problem: Zurzeit sind die Anfragen für Tagesmütter bereits hoch. Interessierte Tagesmütter können sich deshalb an die Gemeinde wenden.
Eine letzte vorübergehend fehlende Kindergartengruppe soll durch die Überbelegung vorhandener Kitas sowie durch die Betreuung unversorgter Flüchtlingskinder in einer Spielgruppe aufgefangen werden.
Stohldreier ist zuversichtlich, den voraussichtlichen Bedarf auf diese Weise decken zu können. Den größten Handlungsdruck gebe es in Ascheberg. In Herbern sowie Davensberg könne man den Bedarf noch decken. Für das Kindergartenjahr 2019/20 gibt es hingegen keine Probleme. Anmeldungen für das kommende Kindergartenjahr sind in einer Anmeldewoche vom 18. bis 22 November 2019 möglich.