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Massive Internet-Probleme mit dem Handy in Ascheberg: Das steckt dahinter
Störung
Seit Samstag (19. Februar) hat Marcus Porsche mit seinem Handy kaum noch Internetempfang. Doch der Ascheberger ist nicht der Einzige. Der Netzbetreiber „O2“ erklärt die Gründe für die Störung.
Ohne Internet geht heutzutage fast gar nichts mehr. Viele Personen sind vollkommen auf ihre Computer und ihre Smartphones angewiesen. Doch was ist, wenn man unterwegs keinen Empfang mehr hat? Marcus Porsche (46) empfängt mit seinem Handy kaum noch mobile Daten. Und der Ascheberger ist nicht der einzige Bewohner. Es gibt eine große Störung in der Nähe der Gemeinde.
Porsche: „Whatsapp geht noch, aber größere Datenmengen kann ich nicht laden“
„Normalerweise empfange ich mit meinem Smartphone 20 bis 40 Mbits (Einheit für die Datenübertragungsrate, Anm. d. Red.), seit Samstagmorgen (19. Februar) sind es nur noch 0,02“, sagt Porsche. „Whatsapp geht noch, aber größere Datenmengen kann ich nicht laden.“
Und der Ascheberger ist zuhause abhängig von den mobilen Daten. „Ich habe kein Wlan. Für größere Sachen gehe ich auf die Arbeit. Aber es geht, ich kann mir Filme auch offline angucken.“
Porsche ist Kunde bei „Freenet funk“, einer Marke von „Mobilcom-Debitel“, die das Netz von „O2/E-Plus“ nutzt. Beim Netzbetreiber hat sich der 46-Jährige auch am Montag (21. Februar) gemeldet. Der Anbieter sei sehr kooperativ gewesen und habe ihm eine Gutschrift in Aussicht gestellt.
„O2“-Pressesprecher Born: „Ascheberg trifft es besonders hart“
Auf Anfrage erklärt Jörg Born, Pressesprecher des „O2/E-Plus“-Mutterkonzerns „Telefonica“, am Dienstag: „Seit dem Wochenende kommt es leider in Ascheberg und Umgebung zu Beeinträchtigungen im O2-Netz. Der Grund dafür ist ein Brand an einem zentralen Standort in der Nähe von Münster.“
Dass der Brand mit den Stürmen in der vergangenen Woche zu tun habe, sei laut Born eine „Mutmaßung“. Die Gründe seien noch unklar, aber die Techniker würden an einer baldigen Lösung arbeiten.
„Ascheberg trifft es besonders hart. Nördlich der Gemeinde gibt es keine Anlage, die den Ausfall auffangen kann. Das ist problematisch“, erklärt der Pressesprecher.
Telefonieren geht, das mobile Internet nicht
In Münster könne es sein, dass die Menschen die Ausfälle weniger bemerkten, da es dort mehr Anlagen gebe. Wie viele Personen insgesamt von den Ausfällen betroffen seien, konnte Born nicht genau sagen, da die Anzahl der Leute, die sich in das Netz einwählen würden, immer ändere. „Es kann sein, dass Autofahrer durch Ascheberg fahren und nichts merken.“
Dass Porsche noch telefonieren könne, hänge damit zusammen, dass es in Deutschland eine gute 4G-Netz-Versorgung gebe, worüber die meisten Gespräche laufen würden. „Es kann sein, dass man an einem Ort surfen kann, am anderen nicht.“
Eine positive Nachricht hatte der „Telefonica“-Pressesprecher aber: „Es wird von Stunde zu Stunde besser.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
