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Deutlich weniger Straftaten in Ascheberg - aber ein Bereich steigt stark
Kriminalstatistik 2021
Die Polizei im Kreis Coesfeld hat ihre Kriminalstatistik für das Jahr 2021 vorgestellt. In der Gemeinde Ascheberg ist in fast jedem Bereich ein Rückgang zu erkennen - aber einer steigt stark.
Die Kriminalität in Nordrhein-Westfalen ist im sechsten Jahr in Folge gesunken. Zuletzt wurden 1985 so wenige Straftaten begangen, wie das Land bei der Präsentation der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2021 erklärt hat. Dieser Trend lässt sich auf die Gemeinde Ascheberg übertragen. Doch in einem Bereich ist die Anzahl der Straftaten aber deutlich angestiegen.
In Ascheberg gab es 2021 32 Straftaten weniger
Am Montag (21. Februar) hat die Polizei des Kreises Coesfeld ihre eigene Kriminalstatistik vorgestellt. Insgesamt gab es in der Gemeinde Ascheberg im vergangenen Jahr 612 Straftaten, 2020 waren es dagegen noch 644. In ganz Coesfeld wurden 2021 10.282 Straftaten (Vorjahr: 10.612) begangen.
Im Verhältnis zu ähnlich großen Städten beziehungsweise Gemeinden hat Ascheberg (15.580 Einwohner) zwar mehr Straftaten, aber dafür einen Rückgang zu verzeichnen. Die Stadt Olfen (13.014 Einwohner) liegt mit einer Zahl von 432 darunter, hat dafür aber auch ein Plus von 18 Straftaten im Vergleich zu 2020. Auch in der Gemeinde Havixbeck (11.961 Einwohner) sind in 2021 mehr Straftaten bekannt geworden (501 zu 445 in 2020).
Mit der Anzahl der aufgeklärten Fälle hat die Gemeinde Ascheberg aber in einem erfreulichen Bereich dazugewonnen. Zehn Fälle mehr (352 zu 342) sind in 2021 aufgeklärt worden, das macht eine Aufklärungsquote von 55,88 Prozent (2020: 54,66 Prozent). Damit liegt Ascheberg von allen zehn Orten auf Platz zwei. Nur in der Gemeinde Nottuln konnten mehr Fälle (57,92 Prozent) gelöst werden.
Alle Vergewaltigungen und Ladendiebstähle wurden aufgeklärt
Wenn man die einzelnen Bereich der Straftaten betrachtet, ist fast überall die Zahl zurückgegangen. Es gab im Vergleich zu 2020 21 Straftaten weniger gegen die persönliche Freiheit (zum Beispiel Zwangsarbeit, Kinderhandel oder Nötigung).
Auch Diebstähle sind von 226 auf 200 zurückgegangen. Die Anzahl der Sachbeschädigungen hat sich im Laufe eines Jahres sogar fast halbiert. Wurde die Straftat 2020 noch 90 Mal begangen, war das 2021 nur noch 48 Mal der Fall.
Leicht angestiegen sind dagegen die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (unter anderem sexuelle Übergriffe oder Zuhälterei) - von 10 in 2020 auf 11 in 2021. Bei vier Fällen davon handelte es sich um Vergewaltigungen. 2020 war es ein Fall. Wie in 2020 konnten alle Straftaten aufgeklärt werden. Auch in einem anderen Bereich konnten alle Fälle gelöst (Ladendiebstähle).
Auffällig ist, dass in einem Bereich ein starker Anstieg zu erkennen ist. In 2021 wurden mit 50 Fällen fast ein Drittel mehr Rauschgiftdelikte festgestellt. 2020 wurden nur 17 Personen bei Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz erwischt.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
