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„Habe ich noch nie erlebt“: Feuerwehr Ascheberg zieht Sturm-Bilanz
Sturm in Ascheberg
Mit Antonia zog in der Nacht zu Montag der letzte von drei Stürmen in den vergangenen Tagen über Deutschland. Der Leiter der Feuerwehr Ascheberg zieht eine Bilanz und erlebt eine Premiere.
Ylenia, Zeynep, Antonia: Seit Donnerstag (17. Februar) sind beinahe jeden Tag Stürme über Deutschland gezogen. Wie stark hat es die Gemeinde Ascheberg getroffen? Zu wie vielen Einsätzen musste die Feuerwehr Ascheberg ausrücken? Der Leiter Rainer Koch zieht eine Bilanz nach dem Sturm-Wochenende.
Feuerwehr-Leiter Koch: „Da habe ich mit mehr gerechnet“
Obwohl es seit Donnerstag innerhalb kürzester Zeit mehrere Stürme gab, war Koch von der Stärke der Stürme überrascht. „Da habe ich mit mehr gerechnet“, sagte der Feuerwehr-Leiter am Montag (21. Februar), nachdem mit Antonia das voraussichtlich letzte Tief in der Nacht zu Montag für teilweise orkanartige Böen gesorgt hatte.
Koch: „Es gab schon deutlich stärkere Stürme. Es war nicht annähernd so stark wie bei Kyrill damals. Wir mussten diesmal nur sporadisch zu Einsätzen und nicht von Einsatz zu Einsatz fahren. Trotzdem waren natürlich alle Feuerwehrleute auf Stand-by.“
Doch trotzdem war dieses stürmische Wochenende für ihn etwas Besonderes: „Drei Stürme so kurz nacheinander, das habe ich noch nie erlebt.“ Seit Donnerstagmorgen (17. Februar) verzeichnete die Feuerwehr Ascheberg 24 Einsatzstellen.
Feuerwehr Ascheberg musste zu Greives Kapelle ausrücken
Bei 20 Meldungen davon handelte es sich um Äste, die heruntergefallen waren, teilweise auch auf die Straße. Einmal gab es die Vermutung, dass der Weg für Krankenwagen versperrt sein könnte. Dieser Verdacht bestätigte sich aber nicht. Außerdem hatten sich an Häusern Dachpfannen gelöst. Größere Sachschäden oder Verletzte habe es keine gegeben.
Einmal mussten die Einsatzkräfte auch zu Greives Kapelle in Ascheberg ausrücken. Dort hatte sich die Blechverkleidung gelöst, die wieder angebracht werden musste. Der kurioseste Fall ereignete sich am Donnerstagmorgen, als ein Trampolin an der Edith-Stein-Straße über einen Zaun zum Nachbarn geweht wurde und dort hängen blieb.
Im Schnitt 10 bis 15 Feuerwehrleute im Einsatz
Neben den sturmbedingten Einsätzen wurde die Feuerwehr auch zweimal zur Beseitigung von Ölspuren gerufen. „Zu den Stürmen kommt halt auch noch das normale Tagesgeschäft“, wie es Koch nannte.
Pro Einsatz seien etwa im Schnitt 10 bis 15 Einsatzkräfte beteiligt gewesen. Trotz der drei aufeinanderfolgenden Tage mit Stürmen wäre die Situation für die Feuerwehrleute nicht so belastend gewesen. „Insgesamt waren sie am Stück nicht so gefordert.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
