Kauft Ascheberg doch Container für Flüchtlinge?

An der Herberner Straße

Wende in der Diskussion um eine Unterkunft für Flüchtlinge im Ortsteil Ascheberg: Wie Bauamtsleiter Klaus van Roje in der Sondersitzung des Planungsausschusses am Dienstagabend mitteilte, könnte es statt Unterkünften aus Holz nun doch Container geben. Und auch zu einem möglichen Standort gibt es Details.

Ascheberg

, 28.10.2015, 17:18 Uhr / Lesedauer: 1 min
Hier nahe der Herberner Straße könnten nun doch Container statt Holzunterkünften für Flüchtlinge aufgestellt werden.

Hier nahe der Herberner Straße könnten nun doch Container statt Holzunterkünften für Flüchtlinge aufgestellt werden.

"Offenbar sind Container wieder verfügbar", berichtete Bauamtsleiter van Roje. Auf Anfrage unserer Redaktion präzisierte er am Mittwoch: "Ein aktuelles Angebot liegt bei knapp 20.000 Euro pro Container." In einem Container könnten sechs Personen untergebracht werden, insgesamt umfasse das Angebot 34 Wohncontainer sowie Unterbringung von medizinischer und schulischer Betreuung.

Entsprechend überrascht reagierten die Fraktionen am Dienstagabend: "Vor zwei Wochen gab es keine Alternativen, jetzt haben wir auf einmal wieder mehr Optionen", befand Ludger Wobbe (CDU). Schnell war man sich einig, dass die Standortfrage deshalb noch nicht zu klären sei. "Aber wir sollten uns trotzdem nicht zuviel Zeit lassen. Sobald wir ein Ergebnis haben, ob es Container werden oder doch die Holzbauweise, sollten wir entscheiden", mahnte Wobbe.

Drei Standorte stehen zur Auswahl:

Ein Grundstück an der Herberner Straße, ein Grundstück am Melkpatt sowie das Gewerbegebiet Steenrohr sind im Gespräch. Hier gebe es laut van Roje jedoch Interessenten für bisher nicht verkaufte Grundstücke, während das Grundstück am Melkpatt über einen drei Meter breiten Weg erschlossen werden müsste. "Das lohnt sich nur, wenn wir das Grundstück anschließend auch für Wohnungen weiter nutzen können", so van Roje.

Doch das sei nicht gesichert – wobei die Nachnutzung auch Hauptproblem beim von der Gemeinde favorisierten Grundstück an der Herberner Straße ist. „Hier könnte es immissionsrechtliche Bedenken geben“, so der Bauamtsleiter. Da der Rat erst am 10. Dezember zusammenkommt, ist es wahrscheinlich, dass der Planungssausschuss zu einer weiteren Sondersitzung zusammenkommt, um die Frage des Standorts zu klären.