Glasfaserausbau: Zahl der Verträge reicht nicht aus
Ziel vorerst verfehlt
Es reicht nicht: Die Gemeinde Ascheberg hat das Ziel verfehlt, bis zum 31. Juli 1500 Verträge für einen Glasfaseranschluss abzuschließen. Dennoch ist die Hoffnung auf Internet in Lichtgeschwindigkeit noch vorhanden: Investor BBV Münsterland hat die Frist um vier Wochen verlängert.

Bis zum 31. August wollen sie die notwendigen Verträge unter Dach und Fach haben (v.l.): Wolfgang Ruh (Vertriebsleiter BBV), Dietmar Bergmann (Bürgermeister Nordkirchen) und Dr. Bert Risthaus (Bürgermeister Ascheberg).
Mehr als 1000 Verträge liegen laut Vertriebsleiter Wolfgang Ruh bereits vor. „Donnerstag und Freitag war die Hölle los“, umschreibt er die Aktivitäten kurz vor Toreschluss. Genau das gebe ihm nun Zuversicht: „Die meisten Leute entscheiden sich halt erst kurz vor Schluss.“ Wenn die Ascheberger ihren Rhythmus beibehalten, geht Ruh davon aus, „in spätestens zwei Wochen“ den 1500. Vertrag in den Händen zu halten.
Die Bitte um Verlängerung der Frist kam von den betroffenen Gemeinden Ascheberg und Nordkirchen. In den Rathäusern weiß man um die Bedeutung des Glasfasernetzes: „Das ist ein entscheidender Faktor, sowohl für die Lebensqualität als auch für die Wirtschaft“, so Aschebergs Bürgermeister Dr. Bert Risthaus. Der CDU-Politiker warnte eindringlich: „Wenn wir das Glasfasernetz jetzt nicht bekommen, wird auf Jahre hinaus kein Anbieter vor der Tür stehen.“
In fünf Jahren unverzichtbar
Glasfaser sei jedoch in spätestens fünf Jahren unverzichtbar. Wenn die Gemeinde dann weder über ein Netz noch über einen ausbauwilligen Investor verfüge, liege man „auf der falschen Seite des digitalen Grabens“, formulierte es Wolfgang Ruh.
Christiane Hellmich, Vertriebsleiterin bei BBV-Partner Helinet, führt die fehlenden Aufträge auf mangelndes Bewusstsein für eben diese Bedeutung zurück: „Da wird Internet in Lichtgeschwindigkeit angeboten. Schneller geht es eigentlich gar nicht.“
Damit bleiben den Aschebergern noch vier Wochen, um die letzten Verträge zu unterzeichnen. Wolfgang Ruh ist sicher: „Das schaffen wir.“ Und damit blieben auch die Zusagen zur ursprünglichen Planung bestehen: „An Weihnachten sollen die ersten Nutzer ihren Anschluss haben.“ Mit Abschluss der Maßnahmen rechnet er im März/April 2016, abhängig vom Winterwetter. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro.