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Grüne und FWA sind die großen Gewinner der Gemeinderatswahl in Ascheberg
Kommunalwahl 2020 in Ascheberg
Während die CDU, SPD und UWG Verluste verzeichnen, konnten bei der Wahl zum Gemeinderat in Ascheberg vor allem die Grünen und der neu gegründete Verein „Freie Wähler Ascheberg“ (FWA) punkten.
Die Kommunalwahl 2020 hat den Gemeinderat in Ascheberg stark verändert. Er ist durch Überhangmandate von 28 auf 30 Sitze gewachsen. Und dort gibt es künftig eine neue Sitzverteilung mit einigen neuen Gesichtern. Vor allem Bündnis90/Die Grünen und der erst Anfang des Jahres neu gegründete Verein „Freie Wähler Ascheberg“ (FWA) sind die großen Gewinner dieser Wahl.
Während die CDU (Minus 4,64 Prozent), SPD (Minus 5,54 Prozent) und die UWG (Minus 8,6 Prozent) Verluste verzeichneten, punkteten FDP (Plus 1,01 Prozent) und vor allem die Grünen (Plus 10,16 Prozent) sowie die FWA (7,61 Prozent).
Landesweiter Trend hat Grünen in Ascheberg geholfen
„Die meisten unserer Mitglieder haben nicht damit gerechnet, dass wir ein solches Ergebnis erzielen. Ich persönlich hätte mir etwas mehr gewünscht - so 16 Prozent“, erklärt Sarah Mühlenbäumer von den Grünen in Ascheberg. Sie glaubt, dass auch gerade der gesamte landesweite positive Trend der Öko-Partei auch dafür gesorgt hat, dass die Ascheberger Grün wählten.
„Wir sind enorm gewachsen und haben mit Karsten Senne und Heinz Wesselmann zwei Mitglieder in unseren Reihen, die in ihren Ortsteilen sehr bekannt sind. Da haben sie Super-Ergebnisse erzielt“, so Mühlenbäumer.
Und dann kamen weitere Stimmen hinzu, mit denen man im Vorfeld nicht unbedingt rechnen konnte. „Dass ich meinen Wahlbezirk gewinne, hat mich sehr überrascht. Dass wir selbst in der Bauerschaft zwölf Prozent holen, ist der Wahnsinn“, so die 35-Jährige weiter. Im Wahlbezirk 3 (Inca-Zentrum) stimmten 12,69 Prozent für Mühlenbäumer.
Vier Sitze für die Grünen im Gemeinderat Ascheberg
Nun gilt es, sich auf die Arbeit im Gemeinderat vorzubereiten. Vier statt ein Mandat haben die Grünen nun. Mit ihren Stimmen möchten sie sich neben den Themen rund um die Energiewende und dem Klimaschutz etwa für eine Randzeitenbetreuung in Kitas stark machen.
Neben den Grünen konnten auch die Mitglieder der FWA sich über ein sehr gutes Wahlergebnis freuen. Aus dem Stand heraus - also bei der ersten Wahl überhaupt - hat der neu gegründete Verein gleich 7,61 Prozent der Stimmen einfahren können. „Wir sind sehr zufrieden. Mehr geht einfach nicht“, sagte Frank Holtrup, Vorsitzender des Vereins.

Frank Holtrup (l.), Vorsitzende der „Freien Wähler Ascheberg“, gratuliert dem neuen Bürgermeister Thomas Stohldreier. Die FWA erzielten ein gutes Ergebnis bei der ersten Wahl überhaupt.
Der freie Ratsherr war bis Mitte 2018 noch CDU-Mitglied, ehe er sich um die Gründung einer eigenen Initiative kümmerte. Neben Holtrup wird Stephan Heitbaum für die FWA im Gemeinderat sitzen. Die beiden Männer wollen ein besonderes Augenmerk vor allem auf die Themen Umwelt- und Artenschutz sowie die Dorfentwicklung legen.

Mitglieder der FWA verfolgen die Zwischenergebnisse der Kommunalwahl in Frenkings Tenne. © Andrea Wellerdiek