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Bürgermeister Stohldreier will im Konsens mit allen Parteien entscheiden
Kommunalwahl 2020
Am Tag nach der Kommunalwahl zeigt sich der neue Bürgermeister Aschebergs, Thomas Stohldreier, erleichtert. Er erklärt, welche Projekte er zuerst anstoßen will. Und das im Konsens mit allen Parteien.
70 Nachrichten per Whatsapp, viele Likes und Kommentare bei Facebook und Instagram und mehrere Anrufe - Thomas Stohldreier (48) hat nach seiner Wahl zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg viele positive Reaktionen und Glückwünsche bekommen.
Am Tag nach der Kommunalwahl zeigt sich der 48-Jährige, der nun den Chefposten im Rathaus Ascheberg übernehmen wird, erleichtert. „Es ist ein richtig, richtig gutes Gefühl. Ich freue mich sehr, dass ich eine so große Unterstützung und so viel Vertrauen erfahren habe“, erklärt der parteilose Kandidat, der sich mit 65,35 Prozent gegen seine Gegen-Kandidatin Monika Verspohl (SPD) durchgesetzt hat.
Zunächst wolle er sich einen freien Tag gönnen. Danach, ab Dienstag also, wolle er anfangen, alles vorzubereiten, um die Arbeiten seines Vorgängers Dr. Bert Risthaus nahtlos fortsetzen zu können. Bereits am Abend der Kommunalwahl, auf der Wahlparty in Frenkings Tenne, habe er dazu erste gute Gespräche geführt.
Dabei geht es etwa um bereits laufende Projekte wie die Umgestaltung des Ortskerns Ascheberg mit der Ansiedlung des Vollsortimenters Hit. „Das sind Projekte, die ich sehr gut übernehmen kann. Ich werde sie als Bürgermeister aber in anderer Weise begleiten“, erklärt Stohldreier, der bislang als Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales der Gemeinde Ascheberg, tätig war.
Darüber hinaus wolle er sich zunächst verstärkt um infrastrukturelle Fragen in Ascheberg, Herbern und Davensberg kümmern. Dazu nennt er etwa das neue Feuerwehr-Gerätehaus in Herbern oder die Sportplatzgestaltung an der Nordkirchener Straße in Ascheberg als nächste Projekte.
CDU verliert absolute Mehrheit, Stimme des Bürgermeisters entscheidend
„Da gehen wir jetzt dran. Und da freue ich mich drauf. Das sind sehr viele große Schritte, die mit großen Investitionen verbunden sind. Aber es sind wichtige Dinge für die Infrastruktur, um uns zukunfsfest zu machen“, sagt Stohldreier.
Bei neuen Entscheidungen, die der Gemeinderat in Zukunft treffen wird, könnte die Stimme des neuen Bürgermeisters das Zünglein an der Waage bedeuten. Denn die CDU hat mit ihren 15 erreichten Sitzen nun nicht mehr die absolute Mehrheit inne. Bei nun 30 Mandaten im Gemeinderat könnte Stohldreier bei engen Entscheidungen den Ausschlag geben.
Dazu soll es aber möglichst gar Auffassung von Stohldreier erst gar nicht kommen, wenn es nach dem parteilosen Bürgermeister geht. „Ich hoffe, dass wir wie in der Vergangenheit bei wesentlichen und wichtigen Entscheidungen zu einem breiten Konsens kommen und mit großer Mehrheit Veränderungen beschließen. Ich hoffe, dass wir das hinkriegen“, erklärt der Nachfolger von Dr. Bert Risthaus.
Und auch wenn die CDU ihn als Kandidaten aufgestellt und unterstützt hat, werde er auch gegen Anträge der Christdemokraten stimmen. „Es wird nicht nur um die CDU und Herrn Stohldreier gehen“, erklärt der Münsteraner mit Blick auf die Sitzverteilung im Rat.
Entscheidungen im breiten Konsens treffen
Das möchte er auch noch einmal den Verantwortlichen der SPD verdeutlichen. Mit den Sozialdemokraten habe er noch nicht im Detail sprechen können, weil sie schließlich selbst mit Monika Verspohl eine Kandidatin ins Rennen um das Bürgermeisteramt geschickt hatten.
Thomas Stohldreier zeigt sich generell zuversichtlich, dass man im Gemeinderat zu breit aufgestellten Beschlüssen kommen werde. „Da bin ich gar nicht bange drum. Denn was wir alle wollen, ist doch nur das Beste für unsere Gemeinde.“