
© Andrea Wellerdiek
Thomas Stohldreier wird neuer Bürgermeister, CDU verliert absolute Mehrheit
Kommunalwahl 2020
Favoriten-Sieg! Thomas Stohldreier ist neuer Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg. Mit 65,35 Prozent setzt sich der parteilose Kandidat gegen seine Gegen-Kandidatin Monika Verspohl (SPD) durch.
Der Favorit siegt! Thomas Stohldreier ist neuer Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg. Mit großem Applaus wurde der Nachfolger von Dr. Bert Risthaus auf der Wahlparty in Frenkings Tenne gestern Abend begrüßt. „Heute ist ganz viel Strahlen angesagt“, erklärt der neue Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg seinen beiden Söhnen, als ganz viele Kameras auf ihn gerichtet sind.
Lange ist der 48-Jährige gar nicht auf der Wahlparty zu sehen. Erst als das Ergebnis unumstößlich und der Sieg sicher war, kommt Thomas Stohldreier gemeinsam mit der Familie und Freunden zur Wahlparty. Das Bad in der Menge, der tosende Applaus, er genießt es in vollen Zügen.
Thomas Stohldreier gewinnt Bürgermeister-Wahl mit deutlichem Vorsprung
Mit 65,35 Prozent setzt sich der Fachbereichsleiter für Ordnung und Soziales der Gemeinde gegen seine einzige Gegen-Kandidatin Monika Verspohl durch. Die Außenseiterin, die für die SPD ins Rennen gegangen ist, zeigt sich als faire und gute Verliererin. „Ich bedanke mich für einen fairen Wahlkampf und für das gute Ergebnis“, so die 41-jährige PR-Managerin. Sie erzielt 34,65 Prozent. Insgesamt zählten die Wahlhelfer 7956 gültige Stimmen zur Bürgermeister-Wahl aus. Um 20.43 Uhr steht das Endergebnis fest.
„Es ist ein ganz besonderer Moment“
Mit rührenden Worten wendet sich der Sieger dieser Wahl und der neue Bürgermeister kurz darauf an seine Familie. Neben seiner Frau Esther und den Söhnen Hannes und Tim, die mit auf der Wahlparty sind, richtet er auch das Wort an seine Mutter. „Mama, es ist so schön, dass du mit dabei bist. Es ist ein ganz besonderer Moment für dich“, sagt Stohldreier mit Tränen in den Augen.

Monika Verspohl (SPD) nahm ihre Niederlage sportlich. © Andrea Wellerdiek
Gleich richtet der 48-Jährige den Blick auf die neuen Aufgaben als Bürgermeister. „Unser Slogan war ganz bewusst ‚Wir sind da‘. Das ist mir ganz wichtig. Nur gemeinsam können wir die Dinge anpacken und eine gute Zukunft für unsere Gemeinde gestalten“, erklärte der Nachfolger von Dr. Bert Risthaus.
CDU verliert absolute Mehrheit im Gemeinderat
Jubel gibt es auch bei den Mitgliedern der CDU, obwohl sie die absolute Mehrheit (2014: 53,6 Prozent) verlieren. Immerhin behalten die Christdemokraten eine deutliche Mehrheit im Gemeinderat. 49,01 Prozent aller Stimmen votierten für die CDU. Damit sichert sich die Partei 15 Sitze im Rat. Die SPD kommt auf 16,49 Prozent und damit 5 Sitze.
Die Grünen können 5 Sitze und damit 4 vier mehr als noch 2014 erzielen. 13,74 Prozent der gesamten Stimmen fallen auf die Grünen. Die weiteren Ergebnisse: Die UWG erhielt 7 Prozent (2 Sitze), die FDP 6,16 Prozent (2 Sitze) und die FWA 7,61 Prozent.
Auch bei der Kreistagswahl ist die CDU der große Gewinner dieser Kommunalwahl 2020. Sie bekommt 50,38 Prozent der insgesamt 7780 Stimmen. Die SPD folgt mit 17,97 Prozent. Die Grünen kommen auf 15,24 Prozent. Die UWG kommt auf 6,78 Prozent, die FDP auf 5,51 Prozent, die Linke auf 1,68 Prozent, Familie auf 1,32 Prozent und die AfD auf 1,13 Prozent.
Hohe Wahlbeteiligung
Eine erfreuliche Erkenntnis ist die Wahlbeteiligung. Mit 63,72 Prozent liegt sie knapp über dem Ergebnis aus 2014 (61,06 Prozent). „Das ist ein ganz starkes Ergebnis und ein Zeichen für die Demokratie. Und das ist gut so“, sagt der neue Bürgermeister Stohldreier.

Der amtierende Bürgermeister, Dr. Bert Risthaus (M.), verfolgt die Zwischenergebnisse auf seinem Smartphone. © Andrea Wellerdiek
Etwa ein Drittel aller rund 12.600 wahlberechtigten Bürger hatten ihre Stimmen für die Wahlen zum Bürgermeister, zum Gemeinderat, Kreistag und Landrat per Briefwahl abgegeben. Diejenigen, die in einem der 14 Wahllokale gewählt hatten, mussten sich an strenge Hygieneregeln in der Corona-Pandemie halten. Das funktionierte vorbildlich. „Es gab ansonsten auch keine besonderen Vorkommnisse“, erklärte Dr. Bert Risthaus als Wahlleiter.

150 Besucher verfolgten den Ausgang der Wahl auf der Wahlparty in Frenkings Tenne. © Andrea Wellerdiek