Ein Mann sitzt auf einem Dach mit PV-Anlage.

Eigenheim-Besitzer in der Gemeinde Ascheberg, die einen Förderantrag für ihre PV-Anlage oder ihren Batteriespeicher gestellt haben, könnten noch Glück haben. © picture alliance/dpa

Fördergeld für Photovoltaik: Weitere Antragsteller haben Aussicht auf Mittel

rnPhotovoltaik in Ascheberg

Der Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschuss (NMA) hat die Gemeinde Ascheberg damit beauftragt zu prüfen, ob es noch mehr Mittel für die Fortführung des Förderprogrammes für PV-Anlagen in 2022 gibt.

Ascheberg

, 11.06.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Erst 50.000, dann noch einmal 30.000 Euro hatte die Politik für die Förderung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern in der Gemeinde Ascheberg für Privatpersonen in den Haushalt eingestellt. Doch die Mittel sind schon längst erschöpft. 93 Förderanträge für Photovoltaikanlagen samt Batteriespeicher (insgesamt 72.000 Euro) hat die Gemeinde Ascheberg bis einschließlich vergangener Woche erhalten, erklärte Klaus van Roje, Fachbereichsleiter Bauen und Wohnen am Donnerstagabend (9. Juni) im Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschuss (NMA), der im Ascheberger Rathaus getagt hatte.

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Hinzu kommen 17 Förderanträge für Photovoltaikanlagen und einer nur für einen Batteriespeicher. 111 Anträge sind damit positiv von der Gemeinde beschieden worden. Doch die Nachfrage ist immer noch nicht gesättigt. Die Mittel aber sind erschöpft. Erst einmal. Denn die Politik ist bemüht, auch den 28 weiteren, die noch einen Antrag gestellt haben, eine Förderung zu ermöglichen. Ob und wann ist aktuell allerdings noch offen.

Grüne: „Der Markt ist unwahrscheinlich heiß“

Nun hat die Politik der Gemeinde erst einmal den Auftrag erteilt zu prüfen, ob es noch Gelder im Haushalt 2022 gibt, die für eine Aufstockung des Förderprogramms genutzt werden könnten. Ein möglicher Posten wäre der des Klimaforums, diskutierten die Parteien, da dort in diesem Jahr bisher noch nicht viel stattgefunden habe. Für dieses sind 80.000 Euro im Haushalt vermerkt. Die Möglichkeit einer Aufstockung begrüßten alle Parteien. Maximilian Sandhowe (CDU): „Wir würden dem [Prüfauftrag] folgen, denn jede Photovoltaikanlage, die gebaut wird, tut uns als Gemeinde gut.“ Klimawandel und Energieunabhängigkeit seien Themen, mit neuen Mitteln könne man verhindern, dass das Projekt auslaufe.

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Heinz Wesselmann (Grüne): „Der Markt ist unwahrscheinlich heiß. Die Lieferfristen sind hoch.“ Ob man das Programm aber noch einmal ankurbeln müsse, da „schwanke“ er. Vielmehr machte sich Wesselmann nochmal für die Anschaffung einer Software stark, mit deren Hilfe man Hauseigentümern anschaulich vorrechnen könne, dass sich die Anschaffung einer PV-Anlage für sie in ihrem ganz konkreten Fall lohne. Stefan Brockhausen (FDP) zeigte sich verhalten und fragte, ob man nicht lieber im Haushalt 2023 weitere Gelder für das Programm zur Verfügung stellen könne. Woraufhin Maria Schulte-Loh (CDU) noch einmal für das Programm warb: „Ich halte die Prüfung für wichtig und man zumindest versucht, die auf der Warteliste noch mit Fördermitteln zu beglücken. Ich glaube, die Preise steigen. Da sind jede 500 Euro eine gute Hilfe.“

Weil es derzeit in Sachen Photovoltaik und Batteriespeicher zu langwierigen Lieferzeiten komme, hat die Politik außerdem entschieden, dass eine Förderung auch möglich sein soll, wenn die Maßnahme bereits vorzeitig begonnen wurde und so die Förderungs-Nachzügler auch noch berücksichtigt werden könnten.

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