
© Veerle Seelig
„Eine Gemeinde liest“ in Davensberg - Zwischen Kinder-Krimi und Walnussbäumen
Veranstaltungen in Herbern
Die Reihe „Eine Gemeinde liest“ der Gemeinde Aschenberg findet nun zum sechsten Mal statt. An verschiedensten Orten werden Ausschnitte aus Büchern oder Gedichte vorgelesen.
Bei „Eine Gemeinde liest" werden in diesem Jahr an 16 Tagen in Folge verschiedenste Geschichten vorgelesen. Die Organisatoren der Gemeinde Ascheberg freuen sich, dass sie die Reihe trotz Corona wieder stattfinden lassen können. „Das ist so toll, dass sich so viele melden und jeden Tag etwas vorgelesen werden kann“, sagt Organisatorin Martina Seiler.
Nach dem Auftakt am Freitag in Ascheberg und einer Lesung am Samstag in Herbern fanden am Sonntag gleich zwei Lesungen statt. „Ziel ist auch, dass man den Leuten Orte in den Gemeinden zeigt, die man nicht kennt“, so Seiler. Weitere Lesungen finden unter anderem in der Kirche, am Friedhof und in der Hundeschule statt.
Am Sonntag wurde im Walnuss-Garten der Familie Irmen vorgelesen. Normalerweise werden am Walnuss-Garten Öle, Liköre oder eingelegte Walnüsse hergestellt. Nachdem Carmen Irmen und ihr Mann den Hof übernommen hatten, haben sie die Manufaktur gegründet.
Ein Kinder-Krimi für Erwachsene
Seit Beginn der Reihe „Eine Gemeinde liest“ ist Carmen Irmen schon dabei. „Ich bin hauptberuflich Tagesmutter und da ich immer gerne vorgelesen habe, habe ich von Anfang an teilgenommen“, so Irmen. Dieses Jahr las sie einen Teil aus dem Kinder-Krimi „Die Walnuss Verschwörung“ von Verena Z. Dörrich vor.
In dem Buch geht es um den Siebenschläfer Billy, welcher den rätselhaften Tod von seinem Freund „Toni Knabberoni“ aufklären möchte. „Ich suche mir thematisch natürlich immer ein Walnuss-Buch raus. Bisher ist es mir immer gelungen, etwas Passendes zu finden“, so Irmen.
Auf Gartenstühlen und Bänken konnten alle Besucher im Schatten der Walnuss-Bäume Platz nehmen und gebannt lauschen. Untermalt wurde die Lesung von Vogelgezwitscher. „Diese Idylle ist wirklich ein Traum. Wirklich nicht zu toppen“, so Organisatorin Martina Seiler. Der Kinder-Krimi zog unabhängig vom Alter alle Besucher in den Bann.
„Damit hat sie selbst uns Erwachsene gefesselt“
„Die Erwachsenen können aus dem Buch auch sehr viel mitnehmen“, sagt Irmen. Bei einigen Anekdoten über das echte Leben wurde aber auch viel gelacht. Die meisten Besucher waren schon die letzten Jahre dabei.
„Das Tolle an der Veranstaltung ist, dass jeder eine andere Art hat, vorzulesen. Es ist immer wieder spannend, unterschiedliche Texte zu hören, die man nicht kennt“, so Besucherin und Organisatorin Elisabeth Hönig.
Irmen las den Krimi praktisch mit Hand und Fuß vor und zog einen direkt mit in die Geschichte rund um Billy und seine Bande. „Man merkt, dass sie oft Kindern vorliest. Sie hat so lebendig vorgetragen. Damit hat sie selbst uns Erwachsene gefesselt“, so Besucherin Elisabeth Raters. Welche Lesungen wo stattfinden, erfahren Sie unter www.ascheberg-touristinfo.de.