Ein „Ja“ nach zäher Debatte für zwei neue Windräder in Herbern
Windkraft in Herbern
Die Gemeinde Ascheberg soll zwei neue, große Windräder erhalten. Sie sollen ihren Platz im Außenbereich von Herbern, in Nordick finden. Die Politik stimmte zu. Aber mit leichten Bedenken.

Die Bürgerwind Nordick GmbH will in Herbern zwei große Windräder errichten. Die Politik stimmte dem nach langer Debatte zu. © picture alliance / dpa
Schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten prägen Diskussionen um neue Windkraftanlagen die politischen Debatten in Ascheberg. Das war bei der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses nicht anders. Die Debatte kreiste um zwei neue Windenergie-Anlagen der „Bürgerwind Nordick GmbH & Co KG“.
Die will die riesigen Räder, eines ist 229 Meter hoch, das andere 240 Meter, auf zwei Flächen in Nordick errichten. Sie haben eine Nennleistung von 5500 Kilowatt und eine Nabenhöhe von 150 Metern beziehungsweise 161 Meter. Geht alles gut, sollen die Windfänger bereits im kommenden Jahr in Betrieb gehen.
Aus rechtlicher Sicht, so die Verwaltung in ihrer Vorlage für den Ausschuss, spräche nichts gegen eine Genehmigung. Zumal die Standorte in einem Gebiet des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Ascheberg liegen, der ausdrücklich „Windenergieanlagen und landwirtschaftliche Nutzung“ als Zweckbestimmung vorsieht.
Dennoch entwickelte sich eine ausufernde Diskussion. Frank Holtrup von den Freien Wählern etwa wollte wissen, ob sich am Vorhaben der „Bürgerwind Nordick GmbH“ tatsächlich auch einfache Bürger beteiligen könnten? Fachbereichsleiter Klaus van Roje sagte, dass der Antragsteller bisher dafür bekannt ist, nicht an Investoren von außerhalb zu verkaufen, sondern Bürger zu beteiligen. Die Abstandsregelung war ebenfalls ein Thema. Die Abstimmung ergab schließlich 14 Ja-Stimmen bei 2 Enthaltungen.