Menschen hören einem Mann zu

Bei der Dorfführung erfuhren selbst alteingessene Ascheberger noch viel Neues über ihren Heimatort. © Claudia Hurek

Führung in Ascheberg: Rudolf Klopfer (36) erklärt alles von der Düsteren Kammer bis zum Kirchturm

rnAscheberger Dorfführung

Alteingesessene Ascheberger wissen bereits alles, was es über das Dorf zu wissen gibt? Da wären wir uns nach der Dorfführung von Rudolf Klopfer nicht ganz so sicher.

Ascheberg

, 08.08.2022, 10:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Geboren und aufgewachsen in Hessen, bringt Rudolf Klopfer (36) nun interessierten Bürgern ihren Heimatort Ascheberg näher. Die erste Dorfführung, die über Ascheberg Marketing gebucht werden konnte, war am Samstag (6. August) mit 19 Teilnehmern eine gelungene Premiere.

Seit 2020 lebt der Museumspädagoge gemeinsam mit Freundin Janina Linkerhand (33), einer gebürtigen Brandenburgerin, in der Heimat seiner Familie; diese ist nachweislich bereits im 13. Jahrhundert in Ascheberg erwähnt. Kennengelernt haben sich beide beim Studium in Frankfurt. Im Hause der inzwischen verstorbenen Großeltern Dr. Günther und Elisabeth Klopfer hat das Paar ein neues Zuhause gefunden.

Großes Interesse und Faszination an der Ortsgeschichte, sowie dem unbändigen Drang, viel über die Dorfentwicklung in den letzten Jahrhunderten zu erfahren, brachten Klopfer dazu, sich als Dorfführer zu melden, um sein Wissen allen interessierten Bürgern weiterzugeben.

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Stadtführung durch Ascheberg

Rudolf Klopfer (36) bietet Touren durch die Gemeinde Ascheberg an. Dabei lernen sogar Alt-Ascheberger viele neue Details und Informationen über ihren Heimatort kennen.
08.08.2022

„Es ist unglaublich spannend, wie Ascheberg sich entwickelt hat“, so der studierte Archäologe. „Ich mach das seit geraumer Zeit schon in Lüdinghausen. Corona hat einem einfach viel Zeit gegeben, sich mit vielen Dingen außerhalb des Berufes zu beschäftigen.“

Anekdoten bringen selbst Alt-Ascheberger zum Staunen

Die Dorfführung startet an der ehrwürdigen St.-Lambertus-Kirche, über die es viel Spannendes zu erfahren gibt. Die Teilnehmer kommen aus Lünen und Ascheberg und nehmen allesamt erstmalig an einem lehrreichen Spaziergang durch ihren Heimatort teil. Urkundlich erstmals im Jahr 890 mit insgesamt acht Familien erwähnt, hat sich Ascheberg im Jahr 1300 zu einem Dorf entwickelt.

Sein Wissen verdankt Rudolf Klopfer der Recherche beim Heimatverein Ascheberg, den Büchern des Historikers Helmut Müller sowie den Erzählungen seines Vaters. Die Teilnehmer erfahren zum Beispiel, dass St. Lambertus eine gotische Kirche mit einem neogitischem Kirchturm ist, den jemand kurz nach dem Bau ganz despektierlich als charakterlosen Zahnstocher betitelt hat. Weiter geht es über die Sandstraße, den Friedhof, die kleinste Gasse Aschebergs, die Adamsgasse, bis hin zur Biete. Neben viel Wissenswertem, gibt Klopfer kleine Anekdoten zum Besten, die selbst alteingesessene Ascheberger zum Staunen und Schmunzeln bringen.

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Warum hat sein Großvater einmal eine Bürgerinitiative gegründet, um ein Neubaugebiet an Frenkings Weide zu verhindern? Woher hat die Düstere Kammer ihren Namen oder wem gehört das kunsthistorisch wertvolle Denkmal von Friedrich Press auf dem Ascheberger Friedhof? Warum steht die Figur des heiligen Antonius von Padua im Garten des ehemaligen Hauses Heuckmann? All diese Fragen werden während des gut 1,5 Stunden dauernden Rundgangs beantwortet. www.ascheberg-touristinfo.de

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