Darum ging es beim Info-Abend zum schnellen Internet

BBV will Glasfaserkabel verlegen

Erst sprach die BBV Münsterland mit den Vereinen und Unternehmen, am Donnerstagabend wollte sie die Bürger überzeugen: Das Unternehmen plant, Glasfaserkabel für schnelles Internet zu verlegen. Wir haben die wichtigsten Informationen der Veranstaltung zusammengefasst.

HERBERN

, 23.06.2015, 13:12 Uhr / Lesedauer: 1 min
Darum ging es beim Info-Abend zum schnellen Internet

Das Unternehmen BBV (Breitbandversorgung) legt Glasfaserleitungen, wenn 1500 Verträge in den nächsten zwei Monaten geschlossen werden. Glasfaser ist eine Kabelart, die besonders schnelles Internet bietet. Bis Weihnachten sollen die Anschlüsse verlegt sein. 

BBV ist umstritten

Der Haken: 700 Euro sollte allein der Anschluss einmalig kosten. Die BBV reduziert die Kosten jetzt auf 100 Euro, bei Vertragsabschluss in den nächsten zwei Monaten (bis zum 31. Juli). Danach werden es „mindestens 700 Euro sein“, so Wolfgang Ruh, Leiter des Marketings. Sonstige Einmalkosten fallen für einen Router an, der aber übernommen werden könne. Für die Gemeinde Ascheberg sollen bei Internet und Telefonie die gleichen Preise gelten wie für Römerberg, ein Dorf in der Pfalz, das die BBV Pfalz zuerst mit Glasfaser versorgte. Die Aktion ist dort nicht unumstritten, denn nicht die BBV, sondern ein anderes Unternehmen begann zunächst mit dem Ausbau – die Telefunken Communcations AG.

Landwirte außen vor

Telefunken musste während des Projekts jedoch Insolvenz anmelden. Der gleiche Geschäftsführer, Manfred Maschek, gründete dann ein neues Unternehmen – die BBV Pfalz, die Telefunken anschließend aufkaufte. Die BBV Deutschland gründete sich danach, die BBV Münsterland ist eine 100-prozentige Tochter.

Das kleinste Internetpaket kostet aktuell 40 Euro pro Monat, Telefonie mindestens fünf Euro, Gespräche in die Mobilfunknetze sind nicht enthalten (19 Cent pro Minute). Für Geschäftskunden gibt es eigene Tarife, die Bauerschaften werden wohl außen vor bleiben, es sei denn, die Landwirte übernehmen den Tiefbau selbst.

Bürgermeister will nicht auf Bundesregierung warten

Nicht nur die BBV Deutschland hat Pläne für den Ausbau des Internets, auch die Bundesregierung plant, bis 2018 den gesamten ländlichen Raum mit Breitbandanschlüssen zu versorgen.

Bürgermeister Dr. Bert Risthaus erklärte: „Ich will auf kein ,Vielleicht‘ aus Berlin warten, ob es Fördergelder des Bundes in ein paar Jahren gibt. Wir bekommen jetzt ein Angebot für alle drei Ortsteile.“

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