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Update: 39 Corona-Fälle im Kreis Coesfeld - 7. bestätigter Fall in Ascheberg
Coronavirus in Ascheberg
Das Corona-Virus breitet sich weiter im Kreis Coesfeld aus. Die Zahl der Infizierten stieg seit dem 6. März von 15 auf 39.
Update vom 13. März
Eine weitere Corona-Infektion in Ascheberg bestätigte am 13. März die Pressestelle des Kreises Coesfeld. Genaueres zum neuen Fall war zum Zeitpunkt unserer Anfrage noch nicht bekannt.
In der Pressemitteilung (13. März, Stand 17:25 Uhr) heißt es:
„Neben zwei Ansteckungen in Dülmen und einer in Ascheberg, sind nun erstmals eine Ansteckung in der Stadt Coesfeld und vier Fälle in Billerbeck zu vermelden. In Coesfeld handelt es sich um einen Mann mittleren Alters, der aus dem Skiurlaub zurückgekehrt ist; in Billerbeck ist es eine vierköpfige Skigruppe.
Bisher nimmt die Krankheit im Kreis Coesfeld einen vergleichsweise milden Verlauf: Alle Patienten sind stabil und zuhause, wobei mehrere bereits weitgehend genesen sind. In Hinblick auf alle Rückkehrer aus dem Winterurlaub, insbesondere den Skigebieten, weist das Kreisgesundheitsamt darauf hin, dass eine Testung auf das Coronavirus nur dann notwendig ist, wenn diese Personen aus einem vom Robert-Koch-Institut festgelegten Risikogebiet zurückkehren und Symptome zeigen – Informationen auf: www.rki.de/covid-19
Ärzte, die eine Ansteckung mit dem Coronavirus an das Kreisgesundheitsamt melden wollen, werden gebeten, dies über die ihnen bekannten Meldewege, einschließlich des bekannten Meldebogens nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz zu tun und auf Meldungen über die Bürger-Hotline zu verzichten.“
Neben etlichen Veranstaltungs-Absagen schließen alle Schulen in NRW ab dem 16. März bis zu den Osterferien.
Des Weiteren heißt es in einer Pressemeldung: „In einer gemeinsamen Sitzung hatten sich der Landrat und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Kreises Coesfeld gestern darauf verständigt, alle kommunalen Veranstaltungen zunächst bis Ende April abzusagen. ‚Diese Entscheidung war nicht einfach, aber notwendig‘, betont Schulze Pellengahr. ‚Es handelt sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme, um vor allem besonders gefährdete Menschen zu schützen und den Personenkreis der Betroffenen jederzeit nachvollziehen zu können.‘
Ursprungsmeldung vom 11. März
Seit Freitag, 6. März, stieg die Zahl der Corona-Erkrankten im Kreis Coesfeld von 15 auf 26. Sechs bestätigte Corona-Fälle gibt es bislang in der Gemeinde Ascheberg. In Ascheberg ist eine neue Ansteckung einer jungen Frau zu verzeichnen, die sich zum Ersterkrankten des Kreises in Senden zurückverfolgen lässt. Aus welchen Ortsteilen die Betroffenen kommen, ist ungewiss.
In einer Pressemitteilung des Kreises vom 9. März heißt es: „Der Kreis Coesfeld bittet um Verständnis dafür, dass er bei Angaben zu Infizierten den jeweiligen Wohnort aus Datenschutzgründen nicht ortsteilscharf benennt. Im ländlichen Raum mit teilweise sehr kleinen Ortschaften können auch allgemein gehaltene Daten sehr schnell persönlich zugeordnet werden.“
Nachdem die Zahl der Coronavirus-Infektionen am Dienstag bei 21 Fällen stagnierte, meldet das Kreisgesundheitsamt am Mittwoch (11. März) fünf weitere Ansteckungen. Derzeit sind es 14 Fälle in Senden, sechs in Ascheberg und zwei in Olfen; neu hinzugekommen sind Dülmen und Lüdinghausen mit jeweils zwei Fällen. Die Kreisverwaltung Coesfeld rief am letzten Freitag eine Krisensitzung mit den zuständigen Behörden zur Entwicklung des Virus ein.
Die gute Nachricht ist: „Alle nachgewiesenen Fälle sind bislang relativ harmlos verlaufen“, betont Dr. Heinrich Völker-Feldmann, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, und ergänzt: „Das war so nicht zu erwarten.“ Die vergleichsweise hohe Zahl der Ansteckungen im Kreis erkläre sich daraus, dass das Umfeld des Erstinfizierten, im direkten Kontakt mit dem Betroffenen, klar zu umreißen war: Gezielt konnten Verdachtsfälle in Familie und Freundeskreis im Rahmen des Infektionsschutzes ermittelt und überprüft werden.
Mehrere Nachweise waren die logische Folge. Eine genaue, ursprüngliche Infektionsquelle konnte dabei jedoch bislang nicht gefunden werden. Die neuen Fälle aus Dülmen und Lüdinghausen indes kamen aus dem Skiurlaub in Österreich zurück und hatten keinen Kontakt zum Erstinfizierten in Senden.
Übertragung geschieht nicht „im Vorbeifahren“
Wenn eine Ansteckung nachgewiesen werde, gehen die Infizierten in häusliche Quarantäne. Eine Übertragung würde einen längeren persönlichen Kontakt voraussetzen, heißt es in der Pressemitteilung des Kreises.
„Das geschieht nicht im Vorbeifahren“, betont Ordnungsdezernent Ulrich Helmich.
„Unternehmen Sie nur dann weitere Schritte, wenn Sie sicher sind, dass Sie mit einer nachweislich am Coronavirus erkrankten Person Kontakt hatten oder in einem Risikogebiet waren“, rät Dr. Heinrich Völker-Feldmann.
Wer engen Kontakt zu Betroffenen hatte (mindestens 15 Minuten face-to-face) und bisher keine Krankheitssymptome zeigt, sollte sich an das Infotelefon des Kreises unter der Rufnummer (02541) 185380 wenden, das werktags von 7 bis 19 Uhr erreichbar ist. Im Regelfall werden diese Kontaktpersonen aber vom Kreisgesundheitsamt aktiv ermittelt.
Geboren in Hamm, dann ausgezogen in die weite Welt: Nach ausgiebigen Europa-Reisen bin ich in meine Heimat zurückgekehrt und berichte nun über alles, was die Menschen in der Gegend gerade bewegt.
