CDU fordert Ascheberg-Gutschein zur Unterstützung des lokalen Handels
Corona-Krise
Der Wirtschaftsmotor stottert in der Corona-Krise gewaltig - und manche Kommune hat sich daher bereits kreativ gezeigt, um dem lokalen Handel Starthilfe zu geben. Das fordert jetzt auch die CDU in Ascheberg.

Mehr Leben auf den Straßen, bessere Zeiten für die Wirtschaft. Letzteres erhofft sich die CDU Ascheberg von einem in Corona-Zeiten. © Archiv
Die Corona-Pandemie hat auch bei den Händlern, Dienstleistern und Gastronomen in der Gemeinde Ascheberg ihre Spuren hinterlassen. Zunächst die komplette Schließung der Geschäfte und nun der eingeschränkte Betrieb unter strengen Auflagen - die Lage ist nicht gerade rosig. Klar, dass jetzt nicht nur die Unternehmen selbst sondern auch die Kommunen gefordert sind, um den Wirtschaftsmotor einigermaßen stabil ans Laufen zu bringen. Soforthilfen von Bund und Land hin oder her.
Das sieht die CDU in Ascheberg ähnlich und möchte den lokalen Geschäftsleuten nun noch mehr unter die Arme greifen, um deren Umsätze wieder zu steigern. Und zwar mit einem „Ascheberg-Gutschein“. Einen entsprechenden Antrag stellen die Christdemokraten in der kommenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 18. Juni. Die zeitweise Einführung eines solchen Gutscheins könne helfen, „die inhabergeführten Betriebe, die coronabedingt schließen mussten, zu stärken“, heißt es in der Antragsbegründung.
Vorbilder für Gutschein-Konzept in der Nachbarschaft
Die Idee ist freilich kein Novum. Es genügt bereits ein Blick in die Nachbarschaft, um das zu erkennen. Zum Beispiel nach Selm. Dort hat die Stadt kürzlich eine entsprechende Aktion ins Leben gerufen, um den Handel und die Gastronomie in der Corona-Krise zu unterstützen. Kunden können dabei unter anderem Gutscheine im Wert von 25 Euro für 18 Euro erwerben. Die Stadt zahlt dann die Differenz zum Nennbetrag.
Die Ascheberger CDU hat hinsichtlich eines Gutscheinsystems allerdings auch nach Dülmen geschaut und verweist in ihrem Antrag auf die dortige Aktion „20plus“. Wer einen Dülmen-Gutschein beim Stadtmarketing erwerbe, erhalte 20 Prozent des Wertes obendrauf - bei einem maximalen Gutscheinwert in Höhe von 100 Euro. Hierfür stelle die Dülmener Wirtschaftsförderung ein Budget von 25.000 Euro zur Verfügung. Sobald das Budget aufgebraucht sei, ende die Aktion.
CDU will Gewerbevereine mit ins Boot holen
Ein ähnliches Konzept wünschen sich die Christdemokraten auch für Ascheberg. „Koordiniert werden könnte die Aktion in unserer Gemeinde durch Ascheberg Marketing. Durch diese Aktion könnte unter Umständen dauerhaft ein Gutschein-System in der Gemeinde installiert werden“, schreibt die CDU. Im Vorfeld solle sich die Gemeinde jedoch mit den Gewerbevereinen Pro Ascheberg und Herbern Parat abstimmen.
Stellt sich nur noch die Frage, ob die Haushaltsmittel der Gemeinde ausreichen, um eine derartige Bezuschussung zu stemmen. Auch das möchte die Union wissen - und hat eine entsprechende Anfrage gestellt, auf die sie sich ebenfalls bis zur nächsten Ausschussitzung Antworten erhofft. Dabei geht es allerdings nicht um ein bloßes „Ja“ oder „Nein“, sondern unter anderem um eine Auflistung sowohl der Mehrausgaben als auch der Einsparungen im Zuge der Corona-Krise.
Während einige Bereiche wie Sozialleistungen und Sicherheitsdienste voraussichtlich mehr in Anspruch genommen sein dürften, müsste man beispielsweise bei den Kosten für Schülerfahrten oder Personal doch schließlich gespart haben, schätzt die Union.