Ascheberg braucht einen neuen Bürgermeister: Risthaus sucht neue berufliche Herausforderung

Bürgermeister Ascheberg

Macht er weiter oder nicht? Die Frage um die Zukunft von Aschebergs Bürgermeister ist geklärt. Dr. Bert Risthaus will nicht zur Kommunalwahl 2020 antreten. Das sind die Gründe.

Herbern, Ascheberg

, 05.06.2019, 10:34 Uhr / Lesedauer: 2 min
Aschebergs Bürgermeister Bert Risthaus hat für Klarheit über seine Zukunft gesorgt.

Aschebergs Bürgermeister Bert Risthaus hat für Klarheit über seine Zukunft gesorgt. © Daniele Giustolisi (A)

Es ist die große Frage, die sich die Ascheberger Politik nach der Europawahl gestellt hat: Stellt sich Dr. Bert Risthaus bei der Kommunalwahl im Herbst 2020 für eine weitere Amtsperiode als Bürgermeister zur Verfügung?

Am Mittwochvormittag, 5. Juni, hat Risthaus im Großen Bürgerforum seine Zukunftspläne mit der Öffentlichkeit geteilt. Und das sorgt für eine Überraschung. Denn Bert Risthaus wird nicht noch einmal bei der Kommunalwahl 2020 antreten. Er gibt seinen Posten als Bürgermeister also ab. Das gab er am Morgen bekannt.

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„Ich werde mich beruflich verändern“, sagte Risthaus. Den Grund für diese Entscheidung sieht Risthaus (47) in seinem Alter begründet. „Ich muss mich so oder so noch einmal in meinem Leben beruflich verändern - und das geht leichter mit Ende 40 als mit Mitte 50.“

„Ich habe mich so früh dafür entschieden, das mitzuteilen, damit es genug Zeit gibt, neue Kandidaten für dieses wichtige Amt zu finden“, so Risthaus.

Risthaus kämpft mit seinen Emotionen

Risthaus will mit dem Ende seines Bürgermeister-Amtes 2020 zurück in seine gelernte Tätigkeit als Jurist gehen. Er beabsichtigt, sich der anwaltlichen Kommunalberatung zu widmen.

Unterschrieben hat Risthaus noch nichts, was seine Zukunft angeht. Doch seine Entscheidung steht. Obwohl ihm diese nicht leicht gefallen ist. Immer wieder muss Risthaus seine Ansprache unterbrechen, kämpft mit seinen Emotionen und spricht mit brüchiger Stimme.

Laufende Projekte will Risthaus mit aller Kraft vorantreiben

„Diese Entscheidung ist mir ganz und gar nicht leichtgefallen“, so Risthaus. Auch in seiner Familie habe es ein durchaus geteiltes Echo zu seiner Entscheidung gegeben. Doch für Risthaus gelte es, auf sein Bauchgefühl zu hören.

Vor der medialen Verkündung seiner Entscheidung hat Risthaus bereits die Mitarbeiter des Rathauses informiert. „Ich werde mich bis zu meinem letzten Tag voll und ganz für die Gemeinde einsetzen“, so Risthaus.

Die laufenden Projekte und Pläne werde Risthaus „mit aller Kraft voranbringen und so weit erfolgreich beenden und erfüllen“. Hierzu zählen insbesondere die Inbetriebnahme der neuen oder ausgebauten Feuerwehrgerätehäuser, die Ansiedlung eines Supermarktes im Ortskern von Ascheberg sowie die Schulbaupläne.

Risthaus ist bereits seit 2009 Bürgermeister


Seit 2009 ist Risthaus Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg. In seiner zweiten Amtszeit, die 2014 begann, wurde er ohne einen Gegenkandidaten wiedergewählt.

Vor seiner Tätigkeit als Bürgermeister arbeitete der gelernte Jurist von 2004 bis 2009 als Referent des Landrats für den Kreis Coesfeld.

Offener Brief der Grünen forderte Risthaus zur Ankündigung auf

Ende 2018 hatte Risthaus bereits angekündigt, sich ein halbes Jahr später zu seiner Zukunft äußern zu wollen. In einem offenen Brief hatte Hubertus Beckmann vom Ortsverband der Grünen Risthaus an eine Ankündigung erinnert.

Risthaus hat nun für Klarheit in der Ascheberger Politik gesorgt, die nun weiß, auf was sie sich für die Kommunalwahl 2020 einstellen muss.

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