
© Tina Nitsche (A)
Bürgermeister Risthaus lässt die Ascheberger schmählich im Stich
Kommentar Klare Kante
Überraschend gab Bürgermeister Dr. Bert Risthaus am Mittwoch das Ende seiner Bürgermeisterkarriere bekannt. Bis zum Ende seiner Amtszeit will er sich voll reinhängen. Ein schwacher Trost.
Dr. Bert Risthaus - Jurist, Macher, Gemeindelenker - zieht es in die freie Wirtschaft zurück. Nun gut, mit 47 Jahren darf man sich beruflich neu orientieren, gerne auch mehr Geld verdienen. Dennoch müssen es die Ascheberger als „Im-Stich-lassen“ empfinden.
Denn Risthaus ist kein politisches Leichtgewicht, dem Freund und Feind keine Träne nachweinen. Im Gegenteil: Risthaus hat in nunmehr zehn Jahren an der Spitze der Gemeinde umsichtige Führung bewiesen. Die gute wirtschaftliche Entwicklung sowie die niedrigen Arbeitslosenzahlen sind nicht alleine, aber auch mit sein Werk.
Selbst die politischen Gegner zollen Risthaus Respekt
Selbst die politischen Gegner finden kaum ein Haar in der Risthaus-Suppe. Und so dürfte weite Teile der Bevölkerung den Schritt Risthaus mit Unverständnis quittieren. In Zeiten politischer Ungewissheiten wäre es ein schönes Signal gewesen, wenn Risthaus seine unbestreitbaren Fähigkeiten weiter zum Wohle der Bürger von Ascheberg, Herbern und Davensberg eingesetzt hätte.
Diese Bürger haben ihn (zugegeben ohne Gegenkandidaten) im Jahre 2014 mit fantastischen 90,7 Prozent zum Bürgermeister wiedergewählt. Ich wette, viele hätten im kommenden Jahr ihre Stimme wieder Risthaus gegeben. Aber der haut ja ab.
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