
Rohrweihen-Küken im Nest. © Kreis Coesfeld
Greifvogelart nistet bei Ascheberg - das sorgt für ein Problem
Bedrohte Vogelart
Im Kreis Coesfeld brütet in diesem Sommer eine besondere Vogelart. Auch im Raum Ascheberg gibt es mindestens ein Nest der Greifvögel. Es gibt jedoch ein Problem.
Eine Vogelart hat in diesem Sommer seinen Brutplatz unter anderem im Raum Ascheberg gefunden. Die Vögel stehen unter Artenschutz. Das liegt auch am immer weniger werdenden Platz der eigentlichen Brutgebiete. Deshalb sind die Vögel zum ausweichen Gezwungen, doch daraus ergibt sich ein anderes Problem.
Bei der betroffenen Vogelart handelt es sich um die Rohrweihe. Dieser geschützte Greifvogel nistet sich normalerweise zur Brutzeit in Schilfgebieten in der Nähe von Gewässern ein. Doch da der Platz dafür in den letzten Jahren massiv zurückgegangen ist, weicht die Rohrweihe immer häufiger auch in Getreidefelder aus. Das ist gerade jetzt während der Erntezeit ein Problem.
„Die Rohrweihe ist ein Bodenbrüter. Deswegen braucht er auch eigentlich größere Schilfgebiete“, erklärt Klaus Nowack, Ornithologe der Interessengemeinschaft für Ornithologie und Naturschutz „IGONA“. Diese seien hier aber nicht vorhanden, weswegen der Vogel in die Getreidefelder ausweicht. „Wir haben auf dem Feld sichtbar Pfähle in den Boden geschlagen, damit der Mähdrescherfahrer weiß, wo er nicht ernten darf. Das sind insgesamt 2500 Quadratmeter“, erklärt auch Klaus Dahms von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld. Für diese Fläche erhält der Landwirt dann eine Entschädigung vom Kreis.
Kind des Ruhrgebiets, Fußball- und Sportverrückt. Hat wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund studiert und arbeitet seit vier Jahren bei den Ruhr Nachrichten. Zunächst als freier Mitarbeiter im Lokalsport. Seit 2022 im Volontariat.
