Wochenmarkt-Rückkehr Neuer Standort, neue Händler und größer als zuvor

Wochenmarkt-Rückkehr: Neuer Standort und neue Händler
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Mitte Juni 2022 war ein schwarzer Tag für die Gemeinde Heek. Nach über 20 Jahren schloss sich das Kapitel Wochenmarkt. Doch jetzt gibt es die 180-Grad-Wende. Der Markt kehrt zurück. Im komplett neuen Gewand.

Neuer Standort, neuer Wochentag und neue Händler: Mehr Neuanfang geht nicht. Seit Monaten glühen die Telefondrähte im Rathaus. Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff, selbst passionierter Markt-Gänger, wollte das Wochenmarkt-Aus für seine Gemeinde so nicht hinnehmen.

Neustart am 15. November

Über persönliche Kontakte und mit Recherchearbeit fragte Franz-Josef Weilinghoff bei diversen Marktbeschickern aus der Umgebung an. Denn darauf wird in Heek Wert gelegt. Das Motto: Regional ist das neue Bio.

Am 15. November ab 8 Uhr startet der Wochenmarkt erstmals wieder in Heek durch. An einem Dienstag. Ab sofort der neue Markttag in der Gemeinde. Bisher war es der Freitag. Doch das ist nicht die einzige Veränderung.

Fünf Beschicker zum Start

Auch die Händler sind neu. Zum Auftakt werden es derer fünf sein. Ein Obst- und Gemüsehändler, ein Fischverkäufer, ein Fleischverkäufer, ein Lakritz- und Kaffeehändler und eine Reibekuchenstand.

Unter anderem dabei: Koffie ErNa und der Hof Schlichtmann aus der Gemeinde Heek sowie Diana Menneken mit ihrem Fischhandel aus Gronau. Für sie war das Angebot aus Heek ein „Glücksfall“, wie die Fischhändlerin im Gespräch mit der Redaktion erzählt.

Ob der Markt-Neustart eine Erfolgsgeschichte wird, hängt auch von den Heekerinnen und Heeker ab. Denn am Ende wird der Umsatz der Händler entscheiden, ob sie dauerhaft kommen oder aber nicht.
Ob der Markt-Neustart eine Erfolgsgeschichte wird, hängt auch von den Heekerinnen und Heeker ab. Denn am Ende wird der Umsatz der Händler entscheiden, ob sie dauerhaft kommen oder aber nicht. © picture alliance/dpa

Denn bisher steht sie mit ihrem Verkaufswagen am Dienstag im Ruhrgebiet. Das bedeutet viel Fahrerei. „Wir freuen uns, jetzt in der Nähe bleiben zu können. Das passt sehr gut. Auch der Standort an sich in Heek.“

Und damit wären wir bei der nächsten Neuerung. Der Standort des Wochenmarktes wechselt. Es ist nicht mehr der Marktplatz vor dem Eppingschen Hof. Jener Ort, wo laut Ex-Beschickern die Laufkundschaft fehlte.

Auserkoren ist nun der große Parkplatz bei den Verbrauchermärkten am Gabelpunkt. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es an diesem Standort funktionieren wird“, so Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff.

Viele Dinge zu klären

So mal eben war die Sache mit dem neuen Standort aber nicht geregelt. Schließlich ist die Fläche nicht im Besitz der Gemeinde. Verwalter der Fläche ist die Calibrium Real Estate aus Mannheim. Diese gab das „Okay“ mit der Prämisse, dass die örtlichen Mieter damit ebenfalls kein Problem haben.

„Ich habe dann Herrn Klaas persönlich angerufen und den Bezirksleiter von Lidl“, so der Bürgermeister. Beide seien ebenfalls angetan von der Idee gewesen. Ein Gespräch mit KiK und der Tagespflege steht noch aus. „Ich gehe aber nicht davon aus, dass es von dort Kritik gibt“, so Franz-Josef Weilinghoff.

Sache ans Laufen bekommen

An weiteren Ideen, welche Händler perspektivisch noch dazu stoßen könnten, fehlt es der Verwaltung nicht. Das wird im Gespräch deutlich. Für Details ist es zum jetzigen Zeitpunkt aber noch zu früh. Nur so viel: Die Gespräche laufen.

Für den Moment geht es erst mal darum, die Sache mit dem Markt-Neustart ans Laufen zu bekommen. Als „Testballon“ bezeichnet der Bürgermeister das Ganze. „Wir müssen schauen, wie es läuft, aber ich bin sehr optimistisch.“

Fünf Marktbeschicker werden zur Premiere am 15. November ab 8 Uhr auf dem Parkplatz am Gabelpunkt ihre Waren anbieten.
Fünf Marktbeschicker werden zur Premiere am 15. November ab 8 Uhr auf dem Parkplatz am Gabelpunkt ihre Waren anbieten. © Markus Gehring

Eines ist klar: Am Ende wird der Umsatz darüber entscheiden, ob es sich für die Marktbeschicker lohnt, dienstags nach Heek auf den Parkplatz am Gabelpunkt zu kommen.

Großer Pluspunkt des Standortes: Durch die Verbrauchermärkte und Geschäfte ist die Sache mit der Laufkundschaft schon mal deutlich besser als auf dem Marktplatz, wo angrenzend gar nichts los war.

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